„Verlorenes Jahr“ für Deutschlands Wirtschaft: Düstere Prognose untermauert Bilanz für Ampel-Koalition

Sep 30, 2024 at 7:36 PM

Deutschlands Wirtschaft am Scheideweg: Wachstumsprognosen auf der Kippe

Die deutsche Wirtschaft steht vor einer ungewissen Zukunft. Laut Insidern droht ein "weiteres verlorenes Jahr" mit Stagnation oder sogar Rückgang des Bruttoinlandsprodukts. Die Bundesregierung überarbeitet derzeit ihre Wachstumsprognosen und könnte diese nach unten korrigieren. Auch führende Wirtschaftsinstitute sehen eine Rückkehr zum Vorkrisenniveau in weiter Ferne.

Düstere Aussichten für Deutschlands Wirtschaftsmotor

Wachstumsprognosen auf der Kippe

Laut Insidern, die sich auf anonyme Quellen berufen, droht Deutschland in diesem Jahr ein "weiteres verlorenes Jahr". Die Bundesregierung überarbeitet derzeit ihre Wachstumsprognosen und wird diese voraussichtlich nach unten korrigieren. Im besten Fall wird Deutschland demnach stagnieren, im Schlimmsten sogar in die Rezession rutschen. Diese Vorhersagen stehen im Kontrast zu den bisherigen Prognosen des Bundeswirtschaftsministeriums, das für 2024 noch ein Wachstum von 0,3 Prozent prognostiziert hatte.Die neue Prognose soll am 9. Oktober veröffentlicht werden und wird stark von den Daten zu Industrieaufträgen und -produktion abhängen. Sollte sich die Prognose tatsächlich deutlich verschlechtern, wäre dies ein herber Rückschlag für die deutsche Volkswirtschaft, die ohnehin unter der Schwäche des Industriesektors infolge der Unterbrechung der Gasversorgung nach der Invasion der Ukraine leidet.

Düstere Gemeinschaftsprognose der Konjunktur-Institute

Auch die kürzlich veröffentlichte Gemeinschaftsprognose der fünf führenden Konjunktur-Institute in Deutschland zeichnet ein düsteres Bild. Sie gehen von einem Wirtschaftsrückgang von 0,1 Prozent zum Vorjahr für 2024 aus. Erst in den darauf folgenden Jahren soll die Wachstumsrate dann wieder auf 0,8 und 1,3 Prozent zunehmen. An das Vorkrisenniveau werde laut Prognose die Wachstumsrate aber zunächst nicht anknüpfen können.Besonders belastend sind diese Prognosen laut Gemeinschaftsbericht für das Verarbeitende Gewerbe, dessen Wettbewerbsfähigkeit und Herstellung stark unter den gestiegenen Energiekosten leidet. Auch durch Chinas Wandel hinzu qualitativ hochwertigeren Industriegütern werden deutsche Exportgüter zunehmend "auf dem Weltmarkt verdrängt".

Schwache Bilanz der Ampel-Koalition

Die Zahlen des Statistischen Bundesamts zeigen, dass das Wirtschaftswachstum bereits 2023 zum Vorjahr um 0,3 Prozent geschrumpft ist. Sollte die Wachstumsrate auch in diesem Jahr unter null liegen, wäre das der zweite Rückgang der Wirtschaftsleistung in Folge - ein Trend, den es seit 20 Jahren nicht mehr gab.In den Jahren 2021 und 2022 lag die Wachstumsrate zwar im positiven Bereich, muss jedoch im Kontext des starken Einbruchs von 4,1 Prozent im Jahr 2020 aufgrund der Covid-19-Pandemie betrachtet werden. Damit ist die deutsche Wirtschaft seit fast drei Jahren kaum gewachsen - ein schlechtes Zeugnis für die Ampel-Koalition unter Bundeskanzler Olaf Scholz.Die Unzufriedenheit der Bevölkerung mit der Regierung zeigt sich auch in den vergangenen Wahlen in Europa und Ostdeutschland. Angesichts der düsteren Wirtschaftsaussichten dürfte der Druck auf die Ampel-Koalition weiter zunehmen, schnell Lösungen für die Herausforderungen zu finden und das Vertrauen der Bürger zurückzugewinnen.