OPEC-Land will Ölförderung steigern– Russlands Wirtschaft könnte darunter leiden

Sep 28, 2024 at 5:12 AM

Saudis planen Ölproduktionserhöhung - Russlands Wirtschaft in Gefahr

Saudi-Arabien, einer der weltweit führenden Ölproduzenten, plant laut Medienberichten, seine Ölförderung zu steigern. Diese Maßnahme könnte den Ölpreis senken und somit die Einnahmen Russlands, das stark vom Ölexport abhängig ist, empfindlich treffen. Experten sehen darin einen möglichen Weg, um den Krieg Russlands in der Ukraine indirekt zu beeinflussen.

Saudis wollen Ölpreise senken - Russland droht empfindlicher Schlag

Saudis planen Produktionserhöhung - Ölpreise könnten fallen

Saudi-Arabien, Mitglied der OPEC, erwägt offenbar, seine Ölförderung zu steigern. Dies könnte darauf hindeuten, dass das Königreich bereit ist, von seinem Ziel eines Ölpreises von 100 US-Dollar pro Barrel abzurücken. Laut Medienberichten könnte diese Entscheidung ein Zeichen dafür sein, dass Saudi-Arabien niedrigere Ölpreise akzeptieren würde. Dies steht im Gegensatz zu einer früheren Entscheidung der OPEC+-Mitglieder, die Produktion zu reduzieren, um die Preise hochzuhalten.Die geplante Produktionserhöhung Saudis könnte den Ölpreis deutlich belasten. Experten gehen davon aus, dass der Preis für Brent Crude Öl auf bis zu 40 US-Dollar pro Barrel fallen könnte. Dies wäre ein massiver Rückgang im Vergleich zum aktuellen Niveau von rund 70 US-Dollar. Eine solche Entwicklung würde die russische Wirtschaft, die stark vom Ölexport abhängig ist, empfindlich treffen.

Russlands Wirtschaft leidet unter Ölpreisverfall

Ölexporte sind für Russland von entscheidender wirtschaftlicher Bedeutung. Laut Daten des Observatory of Economic Complexity (OEC) machten Rohölexporte im Jahr 2022 rund 27,3 Prozent aller Ausfuhren des Landes aus, während raffinierte Ölprodukte weitere 14 Prozent ausmachten. Die Hauptabnehmer für russisches Öl waren zuletzt China, Indien und einige verbliebene EU-Länder.Ein Rückgang der Ölpreise würde die Einnahmen Russlands aus dem Ölverkauf empfindlich schmälern. Dies könnte die Finanzierung des Krieges in der Ukraine erschweren. Aus diesem Grund haben die westlichen Verbündeten der Ukraine in ihren Sanktionen einen Preisdeckel für russische Ölexporte festgelegt. Russisches Öl darf im Westen maximal 60 US-Dollar pro Barrel kosten.

Saudis könnten Russland mit Produktionserhöhung treffen

Sollte Saudi-Arabien seine Ölförderung tatsächlich ausweiten, könnte dies für Russland schwerwiegende Folgen haben. Experten gehen davon aus, dass eine solche Maßnahme der saudischen Führung der russischen Wirtschaft "erheblich schaden" könnte. Eine erhöhte Ölproduktion und sinkende Preise würden Russlands Einnahmen aus dem Ölexport massiv belasten, während das Land weiterhin Krieg in der Ukraine führt.Bereits jetzt sind erste Auswirkungen spürbar. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, sind die Ölpreise am 26. September um mehr als drei Prozent gefallen. Sollte Saudi-Arabien seine Pläne umsetzen, könnte der Preisverfall noch deutlicher ausfallen. Experten warnen sogar vor einem möglichen "Angebotskrieg" am Ölmarkt, der den Preis pro Barrel bis auf 40 US-Dollar sinken lassen könnte.

Westen will Russlands Kriegskasse treffen

Um die russische Wirtschaft zu schwächen und damit auch die Finanzierung des Krieges in der Ukraine zu erschweren, ist die Senkung der Ölpreise ein wichtiges Instrument. Aus diesem Grund haben die westlichen Verbündeten der Ukraine in ihren Sanktionen einen Preisdeckel für russische Ölexporte festgelegt.EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hatte im Dezember 2022 angekündigt, diese Grenze flexibel gestalten zu wollen. "Die G7 und alle EU-Mitgliedstaaten haben sich dazu entschieden, Russlands Gewinne noch härter zu treffen und seine Fähigkeit, in der Ukraine Krieg zu führen, weiter zu beschränken", sagte sie damals. Eine Produktionserhöhung Saudis könnte dieses Ziel unterstützen.