Unwetter in Europa: Vier Menschen sterben bei Überschwemmungen in Rumänien

Sep 14, 2024 at 2:30 PM

Extreme Wetterereignisse in Europa: Flüsse schwellen an, Evakuierungen und Stromausfälle

Heftige Regenfälle, Stürme und Schnee haben in mehreren europäischen Ländern zu Überschwemmungen, Evakuierungen und Stromausfällen geführt. In Rumänien kamen vier Menschen durch die Unwetter ums Leben, auch in Tschechien, Polen und Österreich verschärfte sich die Lage. In Deutschland droht ebenfalls Hochwasser an den Alpen und in den Mittelgebirgen.

Flüsse schwellen an, Evakuierungen und Stromausfälle in mehreren Ländern

Hochwassergefahr in Passau und anderen Regionen

Obwohl in Bayern der Großteil des Wochenendregen bereits gefallen ist, machen sich die Niederschläge erst Stunden oder Tage später an den Flüssen bemerkbar. In Passau, wo sich Donau, Inn und Ilz treffen, wurden bereits erste Sperrungen in der Altstadt angekündigt. Die Einsatzkräfte haben mit Vorkehrungen wie dem Aufbau von Hochwasserschutz und dem Verlegen von Sandsäcken begonnen. Der Scheitel der Pegelstände wird für Sonntagmorgen erwartet und könnte die Meldestufe 3 leicht überschreiten, was Überschwemmungen von bebauten Grundstücken und überflutete Keller bedeuten würde.Auch in anderen Regionen Deutschlands, Österreichs und Tschechiens bereiten sich die Behörden auf Hochwasser vor. In Niederösterreich wurden bereits einige Gemeinden zum Katastrophengebiet erklärt und Evakuierungen vorbereitet. An der Donau und dem Fluss Kamp werden Hochwasser mit Wiederkehrintervallen von bis zu 100 Jahren erwartet.

Vier Tote durch Unwetter in Rumänien

In Rumänien kamen bei den Unwettern vier Menschen ums Leben. In der Region Galati im Südosten des Landes wurden die Leichen von vier Personen geborgen, die den Überschwemmungen zum Opfer fielen. Insgesamt kam es in 19 Orten zu Überflutungen, viele Menschen mussten gerettet werden. Regierungschef Marcel Ciolacu besuchte das Hochwassergebiet.Präsident Klaus Iohannis drückte den Angehörigen der Todesopfer sein Beileid aus und betonte, dass der Klimawandel die Ursache für die zunehmenden extremen Wetterereignisse in Europa sei. Er forderte, die Fähigkeiten zur Vorhersage und Warnung vor solchen Ereignissen weiter zu stärken.

Evakuierungen und Stromausfälle in Tschechien und Österreich

Auch in Tschechien und Österreich verschärfte sich die Lage durch die Unwetter. In Tschechien waren 100.000 Feuerwehrleute im Einsatz, über 50.000 Haushalte waren zeitweise ohne Strom. In Brno musste ein Krankenhaus evakuiert werden, in der Region Mähren wurde der Notstand ausgerufen.In Österreich richteten heftige Regenfälle, Sturm und Schnee große Schäden an. Im Süden wurden Windgeschwindigkeiten von bis zu 146 km/h gemessen, im Norden fielen bis zu 170 Liter Regen pro Quadratmeter. In Tirol behinderte eine bis zu einem Meter hohe Schneedecke den Verkehr, zudem wurde nach einem vermissten Wanderer gesucht, der von einer Lawine verschüttet worden war. In Niederösterreich wurden mehrere Gemeinden zum Katastrophengebiet erklärt und Evakuierungen vorbereitet.

Drohendes Hochwasser auch in Deutschland

Auch in Deutschland könnte sich die Lage in den kommenden Tagen zuspitzen. Der Deutsche Wetterdienst sagte ergiebigen Dauerregen an den Alpen und in den östlichen Mittelgebirgen voraus. Oberhalb von 1.500 Metern ist zudem kräftiger Schneefall zu erwarten. An den Flüssen, insbesondere der Donau und dem Inn in Bayern, steigen die Pegelstände bereits deutlich an. In Passau wurde für Sonntagmorgen ein Hochwasser knapp über der Meldestufe 3 prognostiziert.Die Behörden in den betroffenen Regionen arbeiten mit Hochdruck, um die Bevölkerung zu schützen und Schäden zu begrenzen. Angesichts der Auswirkungen des Klimawandels mahnen Experten, die Fähigkeiten zur Vorhersage und Warnung vor extremen Wetterereignissen weiter zu verbessern, um die Folgen für die Menschen so gering wie möglich zu halten.