Nach Trumps Haustierbehauptung: Bombendrohung in Springfield

Sep 12, 2024 at 10:37 PM

Trumps Behauptungen über Migranten in Springfield sorgen für Empörung

In einem TV-Duell machte der ehemalige US-Präsident Donald Trump eine absurde Behauptung über Migranten in der Stadt Springfield. Das Weiße Haus kritisierte Trumps Äußerungen scharf als "dumm" und "gefährlich". Kurz darauf kam es in der Stadt zu einem Großeinsatz aufgrund einer Bombendrohung, deren Hintergrund noch unklar ist.

Trumps Äußerungen schüren Angst und Hass gegenüber Migranten

Trumps Anschuldigungen gegen Migranten

Bei einem TV-Duell gegen die Demokratin Kamala Harris behauptete der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump, Migranten in Springfield würden Haustiere wie Hunde und Katzen essen. Ohne jeglichen Beleg für diese Anschuldigung zu liefern, sagte Trump: "In Springfield essen sie die Hunde - die Leute, die hierhergekommen sind - sie essen die Katzen. Sie essen die Haustiere der Menschen, die dort leben." Damit griff er eine zuvor von seinem Vizekandidaten J.D. Vance verbreitete Verschwörungstheorie auf.

Reaktion des Weißen Hauses

Die Sprecherin des Weißen Hauses, Karine Jean-Pierre, verurteilte Trumps Äußerungen scharf. Sie bezeichnete sie als "hasserfüllte Rhetorik und bizarre Verleumdungen", die "gefährlich" seien, wenn Führungspersönlichkeiten sie verbreiteten. Das Weiße Haus zeigte sich besorgt, dass solche unbelegten Behauptungen die Sicherheit von Migranten, insbesondere aus Haiti, gefährden könnten.

Bombendrohung in Springfield

Kurz nach Trumps Äußerungen kam es in Springfield zu einem Großeinsatz aufgrund einer Bombendrohung gegen das Rathaus der Stadt. Ob der Zwischenfall mit den jüngsten Schlagzeilen über Springfield in Verbindung steht, ist noch unklar. Die Behörden versuchen derzeit, den Urheber der E-Mail-Warnung zu ermitteln.

Trumps Muster der Dämonisierung von Migranten

Trump hat in der Vergangenheit immer wieder versucht, Migranten pauschal als gefährliche Kriminelle darzustellen. Er nutzt dabei entmenschlichende Sprache und bezeichnet sie unter anderem als "Tiere". Auch bei einem Auftritt in Arizona sprach er von einer "beispiellosen Invasion von Migranten", die das Land zerstörten. Erneut ging er auf Springfield ein und behauptete, die Migranten dort machten sich mit Gänsen und Haustieren davon.

Republikaner verbreiten Verschwörungstheorien

Als Reaktion auf Vance' Äußerungen veröffentlichen zahlreiche Republikaner in sozialen Netzwerken mit Künstlicher Intelligenz generierte Bilder, auf denen Katzen oder Gänse zu sehen sind - meist versehen mit Rettungsaufrufen. Auch Trump selbst teilte solche Beiträge auf seiner Plattform Truth Social, um die Behauptungen weiter zu verbreiten.

Vance räumt Unsicherheit ein

Vance, der Trumps Vizekandidaten, hatte zuletzt auf der Plattform X eingeräumt, dass sich die Gerüchte über Migranten, die Haustiere essen, als falsch herausstellen könnten. Dennoch hält er an den Behauptungen fest und verbreitet sie weiter.Trumps Äußerungen und die darauf folgende Verbreitung von Verschwörungstheorien durch Republikaner zeigen einmal mehr, wie der ehemalige Präsident versucht, Angst und Hass gegenüber Migranten zu schüren. Statt faktenbasierter Politik setzt er auf die Dämonisierung von Minderheiten, um seine Wählerschaft zu mobilisieren. Das Weiße Haus warnt zu Recht vor den gefährlichen Folgen solcher Rhetorik.