Mehr Autodiebstähle in Bayern: Oberbayern Spitzenreiter

Oct 1, 2024 at 3:45 AM

Bayerns Autodiebe schlagen immer dreister zu: Rekordverluste und neue Masche

In Bayern haben Autodiebe im letzten Jahr einen Rekordschaden von über 12 Millionen Euro verursacht. Die Zahl der gestohlenen Fahrzeuge stieg um fast 200 auf rund 600 Autos, während der durchschnittliche Wert der gestohlenen Autos von 15.400 auf über 20.400 Euro kletterte. Besonders betroffen ist die Region Oberbayern, allen voran die Landeshauptstadt München. Doch auch in anderen Regionen wie Mittel- und Oberfranken nehmen die Diebstähle zu. Die Polizei ist alarmiert und sucht nach Wegen, die Autobesitzer besser zu schützen.

Bayerns Autodiebe werden immer dreister und professioneller

Rekordverluste für Versicherungen und Autobesitzer

Die Zahlen sind alarmierend: Rund 600 Autos wurden im vergangenen Jahr in Bayern gestohlen - fast 200 mehr als im Vorjahr. Dabei stieg der durchschnittliche Wert der gestohlenen Fahrzeuge von 15.400 auf über 20.400 Euro. Für die Versicherungen und Autobesitzer bedeutet das Rekordverluste von über 12 Millionen Euro. Die Diebe haben es offenbar vor allem auf hochwertige Modelle abgesehen, die sie vermutlich ins Ausland, insbesondere nach Polen, verkaufen. Die Polizei ist gefordert, neue Wege zu finden, um die Autobesitzer besser vor Diebstahl zu schützen.

Oberbayern und München als Hotspots der Autodiebe

Besonders betroffen von den Autodiebstählen ist die Region Oberbayern, in der die meisten Menschen in Bayern leben. Hier wurden die meisten Fahrzeuge gestohlen, allen voran in der Landeshauptstadt München. Die Polizei in München registrierte für 2023 einen Anstieg der Diebstähle um mehr als ein Viertel. Auch in den Regierungsbezirken Mittel- und Oberfranken nehmen die Diebstähle deutlich zu, während Unterfranken, Niederbayern und die Oberpfalz im Mittelfeld liegen. Lediglich in Schwaben zählt der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) die wenigsten Autodiebstähle.

Neue Masche der Diebe: Autos direkt vor der Haustür stehlen

Die Autodiebe werden immer dreister und professioneller in ihren Methoden. So erlebte Johanna Schmid aus Hof in Oberfranken einen Schock, als ihr Auto direkt vor ihrer Haustür gestohlen wurde. Die Polizei informierte sie nachts, dass ihr schwarzer BMW 1er bei einer Routinekontrolle in Sachsen als gestohlen gemeldet wurde. Die Täter konnten bei der Kontrolle flüchten, vermutlich um den Wagen nach Polen zu bringen. Erst nach gut zwei Wochen erhielt Johanna Schmid ihr Auto zurück, nachdem die Polizei Spuren gesichert und ein Gutachten erstellt hatte. Die Täter wurden jedoch nie gefasst.Dieser Fall zeigt, dass die Autodiebe zunehmend raffinierter vorgehen und selbst vor Diebstählen direkt vor der Haustür nicht zurückschrecken. Die Polizei ist gefordert, neue Strategien zu entwickeln, um die Autobesitzer besser vor solchen Machenschaften zu schützen. Nur so können die hohen Verluste für Versicherungen und Autofahrer in Zukunft vermieden werden.