Pariser Parkgebühren-Hammer: Wie SUV-Fahrer zur Kasse gebeten werden
In der französischen Hauptstadt Paris werden die Parkgebühren für SUV-Fahrer ab dem 1. Oktober 2022 drastisch erhöht. Die Maßnahme ist Teil der Bemühungen der Stadtverwaltung, den Verkehr in der Innenstadt zu reduzieren und die Umweltbelastung zu senken. Doch nicht alle sind mit dieser Entscheidung einverstanden.Pariser Bürgermeisterin setzt Zeichen gegen umweltschädliche Fahrzeuge
Verdreifachung der Parkgebühren für SUV
Die Parkgebühren für SUV in Paris werden ab dem 1. Oktober 2022 deutlich angehoben. Wer seinen Geländewagen rund um den Eiffelturm, die Champs-Élysées oder den Montmartre abstellt, muss künftig tiefer in die Tasche greifen. Die Parkgebühren für eine Stunde im Zentrum steigen von sechs auf 18 Euro, in den Außenbezirken von vier auf zwölf Euro. Für eine sechsstündige Parkdauer im Zentrum werden somit 225 Euro fällig, statt der bisherigen 75 Euro.Ausnahmen für Anwohner, Handwerker und Pflegedienste
Die Regelung gilt für Verbrenner- und Hybridmodelle mit einem Gewicht ab 1,6 Tonnen sowie für Elektrofahrzeuge ab zwei Tonnen Gewicht. Allerdings sind Anwohner, Handwerker und Pflegedienste von den hohen Gebühren auf öffentlichen Straßen ausgenommen. Auch private Parkhäuser sind von der Maßnahme nicht betroffen.Direkter Bürgerbeschluss als Legitimation
Die sozialistische Bürgermeisterin von Paris, Anne Hidalgo, hatte die Anwohner der Hauptstadt im Februar 2022 über ihren Plan abstimmen lassen. 54,55 Prozent der Teilnehmer stimmten damals für die Verdreifachung der Parkgebühren für SUV. Allerdings nahmen nur 5,68 Prozent der Stimmberechtigten an der Abstimmung teil - also kaum mehr als jeder 20. Pariser.Kritik von Opposition und Autoverbänden
Die Entscheidung der Stadtverwaltung stieß auf Widerstand von Opposition und Autoverbänden. Sie warfen Bürgermeisterin Hidalgo unter anderem Manipulation vor. Die Stadtverwaltung wies die Einwände jedoch zurück und verwies auf die Möglichkeit der direkten Bürgerbeteiligung, die von Zehntausenden Einwohnern genutzt worden sei.Tempolimit auf Pariser Ringautobahn reduziert
Neben der Erhöhung der Parkgebühren für SUV wird ab dem 1. Oktober 2022 auch die Höchstgeschwindigkeit auf der Pariser Ringautobahn Périphérique von 70 auf 50 Kilometer pro Stunde reduziert. Ziel dieser Maßnahme ist es, die Umweltverschmutzung in der Hauptstadt deutlich zu verringern.Fazit: Pariser Stadtverwaltung setzt Zeichen gegen SUV
Mit der Verdreifachung der Parkgebühren für SUV und der Reduzierung des Tempolimits auf der Pariser Ringautobahn setzt die Stadtverwaltung ein deutliches Zeichen gegen umweltschädliche Fahrzeuge. Zwar stößt die Entscheidung nicht bei allen auf Zustimmung, doch die Bürgermeisterin verfolgt konsequent ihr Ziel, den Verkehr in der Innenstadt zu reduzieren und die Luftqualität zu verbessern.