Fake News zu Hurrikan Helene: Donald-Trump-Unterstützer verbreiten Lügen

Oct 7, 2024 at 2:34 PM

Wie Desinformation die Katastrophenhilfe nach Hurrikan Helene in den USA behinderte

In den USA zeigt sich gerade, wie weit die zersetzende Kraft der Lüge inzwischen reicht – am Beispiel einer Naturkatastrophe. Der Wirbelsturm Helene hat in sechs Bundesstaaten schwere Schäden angerichtet, Menschenleben gekostet und die Rettungskräfte vor große Herausforderungen gestellt. Doch neben den unmittelbaren Folgen des Sturms mussten sich die Helfer auch mit einer Flut von Falschinformationen auseinandersetzen, die die Hilfsmaßnahmen massiv behinderten.

Wie Desinformation die Katastrophenhilfe nach Hurrikan Helene in den USA behinderte

Politische Instrumentalisierung des Hurrikans

Anstatt sich ganz auf die Bewältigung der Katastrophe zu konzentrieren, nutzten Teile der extremen Rechten die Situation, um die Regierung Biden erneut anzugreifen. So verbreitete die republikanische Abgeordnete Marjorie Taylor-Greene das Gerücht, der Sturm sei künstlich erzeugt worden, um den Lithium-Abbau in der Region zu erleichtern. Auch der ehemalige Präsident Donald Trump behauptete, die Regierung habe Gelder des Katastrophenschutzes abgezweigt, um illegalen Einwanderern zu helfen. Diese Unterstellungen wurden vom Weißen Haus als falsch zurückgewiesen, doch die Trump-Unterstützer ließen keine Gelegenheit aus, durch Desinformation Zwietracht zu säen.

Falschinformationen behindern die Hilfsmaßnahmen

Die Retter und Helfer waren nicht nur mit ihrer eigentlichen Aufgabe beschäftigt, sondern mussten auch gegen die Flut von Fake News ankämpfen. Die Katastrophenschutzbehörde FEMA richtete eine eigene Website ein, um die Lügen zu widerlegen und Betroffene vor Abzockern zu warnen. Doch die Desinformation konnte viele Menschen davon abhalten, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Auch das Rote Kreuz beklagte, dass die Falschinformationen über die angebliche "Tatenlosigkeit" der Behörden die Moral der Helfer senkten und die Hilfsmaßnahmen behinderten.

Elon Musk als Teil der Desinformationskampagne

Auch der Tech-Milliardär Elon Musk beteiligte sich an der Verbreitung von Falschaussagen. Er behauptete, die Behörde FEMA weigere sich, "andere helfen zu lassen", was der Verkehrsminister Pete Buttigieg umgehend widerlegte. Solche Falschbehauptungen trugen dazu bei, dass besorgte Bürger die Hilferufe blockierten und die Rettungsarbeiten behinderten.

Anwohner kämpfen gegen Desinformation

In den sozialen Medien kursierten zudem Gerüchte, die am schlimmsten betroffenen Gebiete sollten von Bulldozern dem Erdboden gleichgemacht und von der Regierung gepfändet werden. Diese Behauptungen wurden millionenfach geteilt und führten sogar zu Vorschlägen, eine Miliz gegen die FEMA zu bilden. Die Anwohner versuchten, den Fake News mit eigenen Videos und Schildern entgegenzuwirken und "glaubwürdige Informationen zu verbreiten".

Beispiellose Ausmaße der Desinformation

Katastrophenschutzexperten zeigten sich entsetzt über das Ausmaß der Desinformation, das die Hilfsmaßnahmen massiv behinderte. Der Sheriff von Rutherford County, Aaron Ellenburg, sagte, er habe so etwas noch nie erlebt und sei "von diesem Mist" genug. Auch die Warnung vieler Experten, dass die Übernahme von Twitter durch Elon Musk die Plattform im Katastrophenfall weniger nützlich machen würde, habe sich nun bewahrheitet.