Ukraine-News: Russland greift Luftwaffenstützpunkt mit Hyperschallrakete an

Oct 7, 2024 at 1:57 PM

Russland lehnt Friedenspläne ab: Kreml sieht keine Grundlage für Kompromisse

Der Kreml hat jüngste Berichte über angebliche Pläne des Westens, den Krieg in der Ukraine durch eine vorläufige Teilung zu beenden, entschieden zurückgewiesen. Kremlsprecher Dmitri Peskow erklärte, dass es dafür bislang keine reale Grundlage gebe. Die Ukraine wiederum beharrt darauf, alle besetzten Gebiete zurückzuerobern, während Russland weiterhin die Nato-Mitgliedschaft der Ukraine verhindern will.

Russland bleibt unnachgiebig: Keine Kompromisse beim Ukraine-Konflikt

Kreml lehnt Friedenspläne ab

Der Kreml hat jüngste Berichte über angebliche Pläne des Westens, den Krieg in der Ukraine durch eine vorläufige Teilung zu beenden, entschieden zurückgewiesen. Kremlsprecher Dmitri Peskow erklärte, dass es dafür bislang keine reale Grundlage gebe. Er sprach von einem "deutschen Szenario", da nach Medienberichten angeblich Berlin in diese Richtung denke. Die Ukraine wiederum lehnt eine solche Lösung kategorisch ab und fordert die Rückgabe aller besetzten Gebiete. Für Russland ist es ein zentrales Ziel, die Nato-Mitgliedschaft der Ukraine zu verhindern. Bundeskanzler Olaf Scholz hat zuletzt betont, man müsse die Möglichkeiten für einen Frieden ausloten.

Russische Hyperschallrakete trifft ukrainischen Luftwaffenstützpunkt

Der ukrainische Luftwaffenstützpunkt Starokostjantyniw in der westlichen Region Chmelnyzkyj ist nach Angaben der Regierung in Kiew von einer russischen Hyperschallrakete getroffen worden. Der Stützpunkt wird häufig von russischen Truppen angegriffen. Auch die Hauptstadt Kiew wurde mit Drohnen und Raketen beschossen. Kurz vor dem Angriff auf die Luftwaffenbasis hatten die Niederlande mitgeteilt, sie würden der Ukraine in den kommenden Monaten weitere F-16-Kampfjets liefern. Wo diese stationiert werden sollen, hält die Ukraine geheim.

Russischer Luftangriff auf Getreide-Schiffstransport

Im ukrainischen Hafen Piwdennyj ist nach Regierungsangaben ein ziviles Schiff bei einem russischen Raketenangriff beschädigt worden. Das mit Getreide beladene Schiff fahre unter der Flagge von St. Kitts and Nevis, teilte das ukrainische Ministerium für Wiederaufbau mit. Die 15 Besatzungsmitglieder seien nicht verletzt worden. Der Angriff auf den Getreide-Schiffstransport ist ein weiterer Beleg für die Bemühungen Russlands, die ukrainische Wirtschaft und Lebensmittelversorgung zu destabilisieren.

Hackerangriff auf russische Staatsmedien

Auf Russlands staatliche Mediengruppe VGTRK ist nach Angaben des Präsidialamtes ein Hackerangriff verübt worden. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow sprach von einer beispiellosen Attacke. Die Mediengruppe, die Russlands wichtigsten Fernsehsender sowie zahlreiche regionale TV- und Radiosender betreibt, arbeite mit Hochdruck daran, die Umstände und Urheber herauszufinden. Es seien vor allem die Online-Dienste betroffen, die Sender arbeiteten normal. Der Angriff auf die staatlichen Medien zeigt, dass Russland auch im Cyberraum verwundbar ist und die Ukraine ihre Fähigkeiten in diesem Bereich kontinuierlich ausbaut.

Öllager auf der Krim in Flammen

Bei einem ukrainischen Drohnenangriff ist ein großes Tanklager auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim in Brand gesetzt worden. Der Generalstab in Kiew bestätigte den nächtlichen Angriff. Anwohner in der Stadt Feodossija verbreiteten in sozialen Netzwerken Videos des Feuers, auch sie gingen von Drohnen als Ursache aus. Die Rauchsäulen über der Südküste der Krim waren weithin zu sehen. Die örtlichen russischen Behörden bestätigten den Brand, äußerten sich aber nicht zu dem Drohnenangriff. Der Angriff auf das Öllager zeigt, dass die Ukraine ihre Fähigkeiten zum Einsatz von Drohnen kontinuierlich ausbaut und auch tief in russisches Territorium vordringen kann.

Russland meldet Abwehr von 21 Drohnen

Die russische Flugabwehr hat nach eigenen Angaben in der Nacht 21 ukrainische Drohnen abgefangen. Zwölf seien über der Krim zerstört worden, sechs über der russischen Grenzregion Kursk, teilte das Ministerium auf Telegram mit. Weitere seien über den russischen Oblasten Belgorod, Brjansk und Woronesch abgefangen worden. Die Abwehr der ukrainischen Drohnenangriffe zeigt, dass Russland seine Luftverteidigung verstärkt hat, aber die Ukraine ihre Fähigkeiten in diesem Bereich weiter ausbaut.

Selenskyj verteidigt Kursk-Offensive

Zwei Monate nach Beginn der ukrainischen Offensive in der russischen Region Kursk hat Präsident Wolodymyr Selenskyj die Operation verteidigt. Die Offensive habe der Ukraine "sehr geholfen" und werde auch weiterhin helfen, sagte Selenskyj. Die ukrainische Armee hätte damit gezeigt, "dass sie den Krieg bis nach Russland tragen" könne. Die Ukraine werde noch mehr Druck auf Russland ausüben, "denn nur mit Gewalt können wir den Frieden näherbringen", kündigte Selenskyj an. Aktuell kontrolliert ukrainisches Militär zwischen 1.000 und 1.300 Quadratkilometer Fläche im Raum Kursk. Russische Gegenangriffe blieben bisher weitgehend erfolglos.

Putin feiert 72. Geburtstag

Der russische Präsident Wladimir Putin begeht heute seinen 72. Geburtstag. Vorab wurden Glückwünsche seiner Unterstützer bekannt. Der ultranationalistische Ideologe Alexander Dugin gratulierte mit den Worten: "Gott schütze den Zaren!". Auch Ramsan Kadyrow, Präsident der russischen Teilrepublik Tschetschenien und selbsternannter "Fußsoldat" Putins, gratulierte auf Telegram. "Heute ist der Geburtstag unseres nationalen Führers", schrieb Kadyrow um Mitternacht. "Das ist ein großer Tag für unser ganzes Vaterland." Putin ist seit fast 25 Jahren russischer Präsident und wurde bei den Wahlen im März 2022 mit großer Mehrheit für weitere sechs Jahre im Amt bestätigt.

Niederlande entwickeln mit Ukraine Drohnen

Die Niederlande wollen 400 Millionen Euro bereitstellen für die gemeinsame Entwicklung von Drohnen mit der Ukraine. Verteidigungsminister Ruben Brekelmans sagte bei einem Besuch in Kiew, es gehe um Angriffsdrohnen, Verteidigungsdrohnen und Überwachungsdrohnen. Die Ukraine benötige die Flugobjekte auch für Angriffe gegen militärische Einrichtungen. Etwa die Hälfte des Geldes soll in den Niederlanden investiert werden, die andere Hälfte in der Ukraine und weiteren Ländern. Die Zusammenarbeit bei der Drohnenentwicklung zeigt, dass westliche Länder die Ukraine weiterhin mit modernster Militärtechnologie unterstützen.