Eine bemerkenswerte Karriere im Bereich der Eltern-Kind-Betreuung hat Marianne Gmelin hinter sich. Vor 35 Jahren startete sie in Miesbach einen innovativen Treffpunkt für Familien, den sogenannten „Teestube“. Diese Initiative entwickelte sich über die Jahre zu einem etablierten Spiel-Café, das heute von Ulrike Huber geleitet wird. Carola Heim, eine Mitarbeiterin des Kinderschutzbundes, übergab vor Kurzem der 64-jährigen Marianne Gmelin einen Blumenstrauß als Anerkennung für ihre bedeutenden Beiträge zur Gemeinschaft.
Das heutige Spiel-Café bietet eine wertvolle Plattform für Austausch und Zusammenhalt innerhalb der lokalen Familie. Jeden Donnerstag treffen sich werdende Eltern sowie Väter und Großeltern mit ihren Kindern unter drei Jahren an einem zentralen Ort in Miesbach. Dieser Treffpunkt ermöglicht es den Teilnehmern, nicht nur Freundschaften zu knüpfen, sondern auch gemeinsam Kaffee zu trinken und Gebäck zu genießen, während ihre Kinder spielen. Die Atmosphäre fördert dabei den Dialog zwischen den Besuchern, insbesondere jungen Müttern, die oft neu in der Stadt sind. Aktuell nutzen fünf bis zehn Familien regelmäßig diese einzigartige Gelegenheit.
Ulrike Huber selbst hat eine tiefe Verbindung zu dieser Einrichtung. Sie kam erstmals vor 33 Jahren in Kontakt mit dem Café, nachdem sie nach Miesbach gezogen war. Ihre eigene Erfahrung als junge Mutter inspirierte sie dazu, ehrenamtlich tätig zu werden. Seit 20 Jahren leitet sie nun dieses Angebot und engagiert sich aktiv bei der Unterstützung junger Frauen. Obwohl ein beträchtlicher Altersunterschied besteht, schätzt sie die offenen Gespräche mit den Teilnehmerinnen. Neben ihrer Vollzeitbeschäftigung in der Pflege möchte sie weiterhin diesen wichtigen Beitrag zur Gemeinschaft leisten, da sie daran glaubt, dass solche Initiativen unersetzbar sind.
In einer Welt, die zunehmend von digitalen Interaktionen geprägt ist, bleibt der persönliche Austausch zwischen Menschen von unschätzbarem Wert. Das Spiel-Café in Miesbach zeigt eindrucksvoll, wie einfache Ideen wie ein regelmäßiger Treffpunkt für Eltern und Kinder zu einem Kernstück der lokalen Gemeinschaft werden können. Es ist ein Beispiel dafür, wie ehrenamtliche Arbeit und persönliches Engagement dazu beitragen können, starke soziale Netzwerke aufzubauen und Lebensqualität zu steigern.