In einer kleinen Anliegerstraße im Dortmunder Süden befindet sich ein Szenario, das die Eltern an der Grenze bringt. Sie lassen ihre Kinder nicht alleine zur Schule und fordern eine Lösung. Diese Anliegerstraße, mit ihrem Tempo von 30, ist ein Ort, an dem die Regelbeachtung kaum zu verzeichnen ist. Julia Börgermann und ihr Mann Tim leben hier seit ein paar Jahren und haben Kinder im Kita- und Grundschulalter. Fast alle 23 Kinder zwischen 1 und 10 Jahren leben in dieser Gegend.
Die Probleme auf der Anliegerstraße
Der nördliche Teil des Krinkelwegs ist einspurig, schlecht ausgebaut und hat keine Gehwege. Der Asphalt fällt an den Seiten vielerorts zum Graben hin ab und die Straßenbeleuchtung ist mehr als spärlich. Dies macht die Eltern Sorgen, besonders morgens, wenn es dunkel ist und die Kleinen nicht gut zu sehen sind, selbst wenn sie Reflektoren an der Jacke tragen.Wenn sich alle Fahrer an die Regeln hielten, wäre der Krinkelweg und die beiden kleinen Stichstraßen ein Spielparadies für Kinder. Aber der Krinkelweg ist eine beliebte Abkürzung von der Wittbräucker Straße zur Kreisstraße. Zu Stoßzeiten spart man locker drei oder vier Ampelphasen, wenn man nach Schwerte oder Holzen will. Dadurch kommen viele Fahrer, die nicht Anwohner sind, hier rein, was die Sicherheit der Kinder gefährdet.Die Elterns Sorge und ihre Maßnahmen
Die Eltern bringen ihre Kinder zumindest die paar hundert Meter hoch bis zur Wittbräucker Straße, um ihre Sicherheit zu gewährleisten. Aber auch dies ist nicht ohne Risiko. Julia Börgermann erklärt, dass sie jeden Tag ein Kind weiter zur Seite reißen muss, wenn jemand direkt neben ihnen vorbeirast. Sie möchte nicht Helikoptereltern sein, aber die Situation macht es ihnen schwer, die Kinder allein zu lassen.Die Politik und ihre Ideen
Jetzt ist die Politik am Zug. Im Bezirksausschuss haben die Krinkelweg-Eltern ihr Anliegen platziert. Es werden Ideen wie ein einseitiger Gehweg, ein abgepollerter, markierter Gehweg-Streifen oder Pflanzkästen diskutiert. Diese Maßnahmen sollen den Rasern durch eine Zickzack-Linie das Tempo nehmen und die Sicherheit der Kinder erhöhen.Die Idee einer Sackgasse stößt jedoch auf Widerstand. Vor etwa 15 Jahren wurde eine ähnliche Maßnahme diskutiert, aber die Nachbarn konnten sich nicht einig werden und nichts wurde getan. Jetzt sind es 23 Kinder und die Sorge der Eltern ist größer denn je.Die Notwendigkeit einer Lösung
Es ist klar, dass eine Lösung notwendig ist. Die Kinder sollten die Möglichkeit haben, alleine zur Schule zu gehen und die Eltern sollten ihre Sorgen beseitigen können. Die Politik muss sich bemühen, eine Lösung zu finden, die die Sicherheit der Kinder gewährleistet und die Bedürfnisse der Anwohner berücksichtigt. Nur so kann eine friedliche und sichere Umgebung geschaffen werden.