Corona-Herbstwelle rollt an: Dominante KP.3.1.1 Variante wieder ansteckender

Sep 12, 2024 at 3:10 PM

Wie sich die neueste COVID-19-Variante KP.3.1.1 von ihren Vorgängern unterscheidet und was das für die Pandemie bedeutet

Die neueste Untervariante des Coronavirus, KP.3.1.1, hat laut Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) einen Anteil von 72 Prozent an allen Infektionen in Deutschland. Diese Variante gehört zu den sogenannten FLIRT-Varianten, die sich durch kleine Veränderungen an der Andockstelle des Virus auszeichnen. Diese Veränderungen ermöglichen es dem Virus, Antikörper, die durch Impfungen oder vorherige Infektionen gebildet wurden, zu umgehen. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sich Menschen, die in den letzten Monaten nicht an COVID-19 erkrankt waren, nun wieder infizieren können.

Neue COVID-19-Variante KP.3.1.1 ist ansteckender als ihre Vorgänger

Veränderungen an der Andockstelle machen Virus widerstandsfähiger

Laut Angaben japanischer Wissenschaftler ist die aktuelle Viruslinie KP.3.1.1 wieder ansteckender als ihre Vorgänger XBB.1.5 und JN.1. Die Veränderungen an der Andockstelle des Virus ermöglichen es ihm, Antikörper, die gegen diese früheren Varianten gebildet wurden, deutlich besser zu umgehen. Dadurch können sich auch Menschen, die in den letzten Monaten eine Infektion durchgemacht haben, erneut mit dem Virus infizieren.

Schnellere Ausbreitung durch erhöhte Übertragbarkeit

Die erhöhte Ansteckungsfähigkeit der Variante KP.3.1.1 führt dazu, dass sich das Virus schneller in der Bevölkerung ausbreiten kann. Experten gehen davon aus, dass die Zahl der Neuinfektionen in den kommenden Wochen und Monaten wieder deutlich ansteigen wird. Dabei könnte die Variante vor allem jene Personen treffen, die in den letzten Dreivierteljahren nicht an COVID-19 erkrankt waren.

Auswirkungen auf Impfschutz und Therapien

Die Veränderungen an der Andockstelle des Virus haben auch Auswirkungen auf den Schutz, den Impfungen und überstandene Infektionen bieten. Antikörper, die gegen frühere Varianten gebildet wurden, sind deutlich weniger wirksam gegen die aktuelle Variante KP.3.1.1. Auch einige Antikörper-Therapien könnten an Wirksamkeit verlieren. Experten empfehlen daher, dass sich insbesondere Risikogruppen zeitnah eine angepasste Auffrischungsimpfung verabreichen lassen.

Weitere Entwicklung des Virus im Fokus

Genetische Untersuchungen zeigen, dass sich das Coronavirus weiterhin entwickelt und neue Varianten hervorbringt. Experten beobachten die Entwicklung genau, um mögliche Veränderungen frühzeitig zu erkennen und darauf reagieren zu können. Dabei steht insbesondere die Frage im Fokus, ob sich das Virus in Richtung einer höheren Übertragbarkeit, aber gleichzeitig geringeren Krankheitsschwere weiterentwickelt.