Herbstzeit: Wenn Hecken und Büsche wieder gestutzt werden dürfen
Mit dem Herbstbeginn am 1. Oktober ist es wieder erlaubt, Hecken, Gebüsche, Laub- oder Nadelgehölze stark zurückzuschneiden oder sogar ganz zu entfernen. Dieses Recht ist jedoch nicht grenzenlos, denn der Paragraf 39 im Bundesnaturschutzgesetz verbietet solche Radikalschnitte zwischen dem 1. März und dem 30. September, um brütende Vögel und ihre Nester zu schützen. Wie Sie Ihre Grünflächen trotzdem richtig pflegen, erfahren Sie in diesem Artikel.Herbstputz für Hecken und Büsche: Wann ist der richtige Zeitpunkt?
### Zeitfenster für den RückschnittDer Paragraf 39 im Bundesnaturschutzgesetz regelt klar, wann Hecken, Gebüsche und andere Gehölze zurückgeschnitten werden dürfen. In der Zeit vom 1. März bis zum 30. September ist ein Radikalschnitt verboten, um brütende Vögel und ihre Nester nicht zu gefährden. Erst ab dem 1. Oktober bis Ende Februar ist es wieder erlaubt, Hecken und Büsche stark zurückzuschneiden oder sogar komplett zu entfernen.Dieser gesetzlich geregelte Zeitraum hat einen wichtigen Grund: Viele Vogelarten nutzen Hecken und Büsche als Nistplätze. Wenn diese Strukturen in der Brutzeit beschnitten oder gar zerstört werden, können die Tiere ihre Jungen nicht mehr erfolgreich aufziehen. Um den Schutz der Natur zu gewährleisten, ist der Rückschnitt in der Vegetationsperiode daher untersagt.### Erlaubte PflegemaßnahmenAllerdings bedeutet das Gesetz nicht, dass Sie Ihre Hecken und Büsche in der Brutzeit gar nicht mehr pflegen dürfen. Sogenannte Form- und Pflegeschnitte sind das ganze Jahr über erlaubt. Dabei geht es um das Entfernen einzelner Triebe oder Zweige, um die Struktur und Optik der Gehölze zu erhalten. Wichtig ist dabei, dass Sie auf eventuell vorhandene Vogelnester achten und diese schonen.Auch bei Frost sollten Sie Ihre Hecken und Büsche besser nicht radikal zurückschneiden. Denn dann besteht die Gefahr, dass Äste abbrechen und die Struktur der Gehölze beschädigt wird. Warten Sie also lieber mit dem Rückschnitt, bis die Temperaturen wieder milder sind.### Richtige Zeitwahl für den RückschnittDer optimale Zeitpunkt für den Rückschnitt von Hecken und Büschen ist der Spätherbst. Dann sind die Brutzeiten der meisten Vögel vorüber und die Gehölze haben ihre Blätter abgeworfen. So können Sie die Pflegearbeiten ohne Probleme durchführen, ohne Tiere oder deren Nester zu gefährden.Allerdings sollten Sie auch im Herbst noch einen Blick in die Büsche werfen, bevor Sie loslegen. Manchmal nutzen Vögel die Gehölze auch außerhalb der Brutzeit als Schlafplatz. Sollten Sie also Nester entdecken, warten Sie lieber noch ein paar Wochen, bis die Tiere ausgezogen sind, bevor Sie mit dem Rückschnitt beginnen.### Hecken und Büsche richtig pflegenBeim Rückschnitt von Hecken und Büschen gibt es einige Dinge zu beachten. Zunächst sollten Sie darauf achten, dass Sie die Gehölze nicht zu stark zurückschneiden. Ein zu radikaler Schnitt kann den Pflanzen schaden und ihre Vitalität beeinträchtigen. Belassen Sie daher immer noch genügend Triebe und Zweige, damit die Hecke oder der Busch gut austreiben kann.Außerdem ist es wichtig, dass Sie die Schnittflächen fachgerecht behandeln. Verwenden Sie dafür am besten spezielle Baumwachs- oder Baumschnittverschlussprodukte. So schützen Sie die Gehölze vor Krankheiten und Schädlingen. Achten Sie auch darauf, dass Sie saubere, scharfe Werkzeuge verwenden, um glatte Schnittkanten zu erhalten.Wenn Sie diese Regeln beachten, können Sie Ihre Hecken und Büsche im Herbst problemlos zurückschneiden. So bleiben sie nicht nur optisch ansprechend, sondern Sie fördern auch deren Gesundheit und Vitalität.### Fazit: Hecken und Büsche im Herbst richtig pflegenZusammengefasst lässt sich sagen: Der Rückschnitt von Hecken, Gebüschen und anderen Gehölzen ist ab dem 1. Oktober wieder erlaubt. Allerdings gibt es einige Regeln zu beachten, um Tiere und Pflanzen nicht zu gefährden. Achten Sie darauf, dass Sie die Arbeiten fachgerecht durchführen und den richtigen Zeitpunkt wählen. So können Sie Ihre Grünflächen im Herbst auf Vordermann bringen, ohne der Natur zu schaden.