VW bestätigt Bericht über großen Stellenabbau nicht

Sep 19, 2024 at 3:10 PM

Volkswagen Navigiert durch Turbulente Zeiten: Strategiewechsel und Strukturanpassungen für eine Nachhaltige Zukunft

Der Volkswagen-Konzern, Europas größter Automobilhersteller, steht vor einer Reihe von Herausforderungen, die eine umfassende Neuausrichtung erfordern. Laut einem Medienbericht könnte der Konzern bis zu 30.000 Stellen in Deutschland abbauen, um seine Kosten zu senken und in Zukunftstechnologien zu investieren. Dieser Schritt ist Teil einer breit angelegten Strategie, um die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens langfristig zu sichern.

Volkswagen setzt auf Effizienz und Zukunftsinvestitionen

Kosteneinsparungen und Strukturanpassungen

Angesichts der hohen Kosten in der Kernmarke VW Pkw sieht sich der Konzern gezwungen, Einsparungen vorzunehmen. Laut Informationen des "Manager Magazins" plant Finanzchef Arno Antlitz, die Investitionsmittel für die kommenden fünf Jahre von 170 Milliarden Euro auf 160 Milliarden Euro zu kürzen. Um dieses Ziel zu erreichen, könnte der Konzern bis zu 30.000 Stellen in Deutschland abbauen. Dieser Schritt ist Teil einer umfassenden Strategie, um die Kosten zu senken und den finanziellen Spielraum für Zukunftsinvestitionen zu schaffen.Der Gesamtbetriebsrat hat diese Zahl jedoch als "Schwachsinn" bezeichnet und betont, dass es dafür keine Grundlage gebe. Dennoch ist klar, dass Volkswagen an seinen deutschen Standorten Einsparungen vornehmen muss, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Wie genau diese Einsparungen umgesetzt werden, soll in den anstehenden Verhandlungen mit der IG Metall geklärt werden.

Investitionen in Zukunftstechnologien

Neben den Kosteneinsparungen steht für Volkswagen auch die Investition in Zukunftstechnologien im Fokus. Der Konzern muss in den kommenden Jahren erhebliche Mittel für neue Technik, Antriebe, Batterien und Software aufwenden, um den Wandel in der Automobilindustrie mitzugehen.Im vergangenen Jahr investierte Volkswagen 13,5 Prozent seines Umsatzes in Sachanlagen sowie Forschung und Entwicklung, was rund 36,1 Milliarden Euro entspricht. Für das laufende Jahr plant Finanzchef Antlitz eine Investitionsquote von 13,5 bis 14,5 Prozent. Langfristig soll diese Quote jedoch auf unter 11 Prozent im Jahr 2027 und sogar auf rund 9 Prozent im Jahr 2030 sinken.Diese Investitionen sind notwendig, um die Wettbewerbsfähigkeit von Volkswagen in einem sich schnell wandelnden Marktumfeld zu erhalten. Der Konzern muss in Zukunftstechnologien wie Elektromobilität, autonomes Fahren und digitale Dienste investieren, um seine Marktposition zu behaupten.

Verhandlungen mit den Arbeitnehmervertretern

Die geplanten Einsparungen und Strukturanpassungen bei Volkswagen werden nicht ohne Konflikte mit den Arbeitnehmervertretern ablaufen. Am 25. September starten die Verhandlungen zwischen Volkswagen und der IG Metall, bei denen die konkreten Pläne des Konzerns präsentiert werden sollen.IG-Metall-Verhandlungsführer Thorsten Gröger hat bereits angekündigt, dass die Beschäftigten eine "passende Antwort" geben werden, sollte Volkswagen "die Axt an die Belegschaft anlegen" wollen. Die Arbeitnehmervertreter werden sicherlich darauf achten, dass die Interessen der Mitarbeiter gewahrt bleiben und ein sozialverträglicher Interessenausgleich gefunden wird.Volkswagen-Konzernchef Oliver Blume hat laut Medienberichten das Ziel eines Stellenabbaus von 30.000 Stellen in Deutschland als "realistisch" eingestuft. Allerdings scheiterte sein Vorgänger Herbert Diess bereits mit ähnlichen Plänen am Widerstand der Arbeitnehmervertreter. Es bleibt abzuwarten, wie die bevorstehenden Verhandlungen verlaufen werden.

Fokus auf Profitabilität und Wettbewerbsfähigkeit

Hinter den geplanten Einsparungen und Strukturanpassungen steht das Ziel, die Profitabilität und Wettbewerbsfähigkeit von Volkswagen langfristig zu sichern. Markenchef Thomas Schäfer hat angekündigt, die operative Rendite der Kernmarke VW Pkw in den kommenden Jahren auf 6,5 Prozent zu steigern.Dafür sind tiefgreifende Veränderungen notwendig. Neben dem Abbau von Arbeitsplätzen müssen auch Werksschließungen und betriebsbedingte Kündigungen in Betracht gezogen werden. Zudem hat Volkswagen die seit Jahrzehnten geltende Beschäftigungssicherung mit den Gewerkschaften aufgekündigt.Diese Maßnahmen sind sicherlich schmerzhaft für die Belegschaft, aber aus Sicht des Konzerns unerlässlich, um wettbewerbsfähig zu bleiben und in die Zukunftstechnologien investieren zu können. Nur so kann Volkswagen seine Marktposition behaupten und langfristig erfolgreich sein.