UN-Sicherheitsrat stimmt kontroverser Resolution zu: Amerikanischer Friedensvorschlag unter Kritik

Feb 24, 2025 at 10:07 PM

Zum dritten Jahrestag des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine hat der UN-Sicherheitsrat eine Resolution verabschiedet, die von der US-Regierung vorgeschlagen wurde. Diese Resolution, die keinen direkten Vorwurf gegen Russland als Aggressor enthält und auch keinen Rückzug fordert, erhielt die notwendige Mehrheit, obwohl sie in Europa auf Skepsis stieß. Die fünf europäischen Mitglieder des Rates enthielten sich der Abstimmung, während Russland und China den Vorschlag unterstützten. Der Beschluss soll einen Weg zum Frieden aufzeigen, doch Kritiker warnen vor einer möglichen Belohnung der Aggression.

Die Verabschiedung dieser Resolution fand angesichts der aktuellen geopolitischen Spannungen statt. Im Zentrum stand die Frage, wie man einen konstruktiven Weg zu einem Ende des Konflikts finden kann, ohne dabei das Recht auf Selbstverteidigung der Ukraine zu ignorieren. Die Resolution, betitelt „Der Weg zum Frieden“, wurde trotz ihrer mangelnden Schärfe als ein wichtiger Schritt angesehen, da es sich um den ersten gemeinsamen Beschluss des Sicherheitsrats zu diesem Thema handelt.

Es ist bemerkenswert, dass die USA, unter Präsident Donald Trump, diese Initiative ins Leben gerufen haben. Die Regierung argumentiert, dass die Welt am Scheideweg stehe und ein rasches Ende des Krieges unbedingt erforderlich sei. Allerdings sahen sich die Vereinigten Staaten mit Kritik konfrontiert, besonders aus dem britischen und französischen Lager. Die britische UN-Botschafterin Barbara Woodward betonte, dass es keine Parität zwischen Russland und der Ukraine geben könne, wenn es um diesen Krieg gehe. Frankreichs Botschafter Nicolas de Rivière warnte ebenso vor der Gefahr, dass Aggressionen belohnt würden, was nachhaltige negative Folgen für die globale Sicherheit haben könnte.

In den Tagen vor der Abstimmung wurden verschiedene Änderungsanträge eingereicht, hauptsächlich von europäischen Ländern, jedoch scheiterten diese an Vetos verschiedener Seiten. Ein Versuch der USA, eine ähnliche Resolution in der UN-Vollversammlung durchzusetzen, scheiterte ebenfalls. Stattdessen wurden Änderungen vorgenommen, die Russland klar als Aggressor bezeichneten, was den ursprünglichen Text im ukrainischen Sinne modifizierte. Diese Entwicklung spiegelte die zunehmenden diplomatischen Spannungen wider und verdeutlichte den transatlantischen Graben, insbesondere da Ungarn sich eng an Washington anschloss.

Die Verabschiedung der Resolution durch den UN-Sicherheitsrat markiert einen Wendepunkt, der sowohl Hoffnung als auch Bedenken weckt. Während sie einen möglichen Weg zur Beendigung des Konflikts aufzeigt, hebt sie zugleich die Komplexität der internationalen Beziehungen hervor. Experten warnen, dass der Wunsch nach Frieden zwar wichtig ist, aber nicht auf Kosten der Rechtsprinzipien gehen darf, die kleinere Staaten schützen. Es bleibt abzuwarten, welche langfristigen Auswirkungen diese Entscheidung auf die Region und die internationale Gemeinschaft haben wird.