Toskana: Auto rast in Menschengruppe

Sep 19, 2024 at 10:50 AM

Tragödie auf Klassenfahrt: Zwei Schülerinnen sterben bei Verkehrsunfall in Italien

Eine Klassenfahrt in die Toskana endete in einer Tragödie, als zwei Schülerinnen aus Duisburg bei einem tödlichen Verkehrsunfall ums Leben kamen. Sieben weitere Personen wurden verletzt, eine davon schwebt in Lebensgefahr. Die Ermittlungen zur Unfallursache laufen, doch erste Zeugenaussagen deuten auf ein Fehlverhalten der Autofahrerin hin.

Verheerender Unfall erschüttert Duisburger Schule

Tragisches Ende einer Studienreise

Die Schülerinnen, 17 und 18 Jahre alt, gehörten zur Abschlussklasse Q2 der Gesamtschule Duisburg-Mitte und befanden sich auf einer Studienfahrt an der italienischen Mittelmeerküste. Am Unglücksort in Lido di Camaiore, nahe den bekannten Badeorten Forte dei Marmi und Viareggio, kam es zu dem folgenschweren Zwischenfall. Eine 44-jährige Autofahrerin aus Brasilien raste aus bislang ungeklärter Ursache in eine Gruppe von Fußgängern. Zwei der Schülerinnen erlagen noch am Unfallort ihren schweren Verletzungen.

Schwere Verletzungen und Schockzustände

Insgesamt sieben Personen wurden bei dem Unfall verletzt, darunter auch Touristen aus Frankreich. Eine weitere Schülerin der Duisburger Gruppe erlitt ebenfalls Verletzungen und schwebt noch in Lebensgefahr. Die Verletzten wurden in umliegende Krankenhäuser gebracht, teilweise per Hubschrauber. Augenzeugen berichteten von einem Bild des Schreckens: Die Autofahrerin soll mit hoher Geschwindigkeit durch die Stadt gerast sein und mehrere rote Ampeln ignoriert haben, bevor sie in geparkte Fahrzeuge krachte. Der Aufprall wurde von Zeugen als explosionsartig beschrieben.

Ermittlungen zur Unfallursache laufen

Die näheren Umstände des Unfalls sind noch unklar. Die Polizei nahm der Autofahrerin eine Blutprobe, um den Einfluss von Alkohol oder Drogen zu überprüfen. Laut Medienberichten fiel der Test negativ aus. Dennoch wird die Frau wegen eines Tötungsdelikts im Straßenverkehr untersucht. Obwohl sie selbst verletzt ins Krankenhaus kam, wurde sie kurz darauf wieder entlassen und steht nun unter Hausarrest. Zeugen beschrieben sie als abwesend wirkend, der Bürgermeister verglich ihr Verhalten mit einer "Gewehrkugel".

Tiefe Trauer an der Duisburger Schule

In Duisburg herrscht große Bestürzung und Trauer über den tragischen Verlust. Vor der Gesamtschule Duisburg-Mitte, die von fast 1.300 Schülern besucht wird, legten Mitschüler Blumen nieder. Ein Trauerraum wurde eingerichtet, das Schulgebäude bleibt für Fremde geschlossen. Das nordrhein-westfälische Schulministerium hat psychologische Betreuung für die betroffenen Schüler und Lehrer angeordnet.

Mitgefühl und Unterstützung aus der Stadtgemeinschaft

Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link sprach den Familien, Freunden und Lehrkräften sein tiefstes Mitgefühl aus. "Wir als Stadtgemeinschaft Duisburg stehen an Ihrer Seite und werden Ihnen helfen, wo wir helfen können", betonte er. Die Tragödie hat die ganze Gemeinschaft erschüttert und wird noch lange nachwirken.