Streikaufruf für Geld- und Werttransportarbeiter in Frankfurt
Die Gewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten des Geld- und Werttransports in Frankfurt zum Streik am Montag aufgerufen. Laut Angaben der Gewerkschaft sind rund 650 Arbeitnehmer in Hessen zum Ausstand aufgefordert. In der ersten Streikwelle sollen Mitarbeiter der Firmen Prosegur und Ziemann die Arbeit niederlegen.Arbeitskampf für bessere Arbeitsbedingungen und Entlohnung
Forderungen der Gewerkschaft Verdi
Die Gewerkschaft Verdi erhebt in den Tarifverhandlungen für die Beschäftigten des Geld- und Werttransports in Hessen mehrere Forderungen. Dazu gehören eine Erhöhung der Löhne und Gehälter, eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen sowie die Einführung einer Altersteilzeit. Die Arbeitgeber haben die Forderungen bislang abgelehnt, woraufhin Verdi zu den Streikmaßnahmen aufgerufen hat.Die Gewerkschaft begründet ihre Forderungen mit den hohen Belastungen, denen die Beschäftigten in diesem Bereich ausgesetzt sind. Neben der körperlichen Schwerstarbeit müssen sie auch mit Überfällen und Bedrohungen umgehen. Zudem seien die Löhne im Vergleich zu anderen Branchen unterdurchschnittlich. Verdi sieht daher dringenden Handlungsbedarf, um die Attraktivität des Berufs zu steigern und qualifiziertes Personal zu gewinnen und zu halten.Auswirkungen des Streiks
Der Streikaufruf von Verdi betrifft rund 650 Beschäftigte in Hessen. Die Arbeitsniederlegungen begannen in der Nacht zum Montag und sollen bis Dienstagabend andauern. Dadurch kann es zu Verzögerungen und Einschränkungen bei Bargeldtransporten und -lieferungen kommen. Betroffen sind insbesondere Banken, Einzelhändler und andere Unternehmen, die auf den reibungslosen Ablauf dieser Dienstleistungen angewiesen sind.Die Arbeitgeber haben bereits angekündigt, Notfallpläne zu aktivieren, um die Auswirkungen des Streiks so gering wie möglich zu halten. Dennoch ist mit Beeinträchtigungen zu rechnen, da ein Großteil der Beschäftigten die Arbeit niederlegt.Weitere Eskalation des Arbeitskampfes möglich
Sollten die Tarifverhandlungen zwischen Verdi und den Arbeitgebern in den kommenden Wochen keine Einigung bringen, ist eine weitere Eskalation des Arbeitskampfes nicht ausgeschlossen. Die Gewerkschaft hat bereits angekündigt, notfalls zu unbefristeten Streiks aufzurufen, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen.Für die Unternehmen der Branche wäre ein längerer Streik eine große Herausforderung. Neben den direkten Kosten und Umsatzeinbußen könnte er auch das Vertrauen der Kunden in die Zuverlässigkeit der Dienstleistungen erschüttern. Daher liegt es im Interesse aller Beteiligten, eine einvernehmliche Lösung zu finden, die die Interessen der Beschäftigten berücksichtigt.