Starke Währung bedroht Thailands Wirtschaft

Sep 30, 2024 at 12:00 AM

Thailands Währungskrise: Eine Warnung vor den Folgen eines starken Baht

Die thailändische Wirtschaft steht vor einer möglichen Krise, die an die verheerenden Auswirkungen der "Tom Yam Kung"-Krise von 1997 erinnern könnte. Laut Experten droht dem Land eine ähnliche Rezession, sollte der Baht weiter an Stärke gewinnen. Die Folgen wären verheerend für Unternehmen, Arbeitsplätze und die gesamte Wirtschaftsleistung.

Eine ernsthafte Bedrohung für Thailands Wirtschaft

Warnung vor den Risiken eines starken Baht

Der CEO von TPI Polene Public Company Limited, Prachai Leophairat, hat kürzlich eindringlich vor den möglichen Folgen eines anhaltend starken Baht gewarnt. Er zieht dabei Parallelen zur "Tom Yam Kung"-Krise von 1997, die das Land in eine tiefe Rezession stürzte. Laut Prachai könnte eine vergleichbare Krise drohen, sollte der Baht weiter an Wert gewinnen.

Elf Hauptrisiken durch die Baht-Aufwertung

Prachai hat insgesamt elf Hauptrisiken identifiziert, die durch die Aufwertung des Baht entstehen könnten. Besonders kritisch sieht er die Entwicklung der Zinssätze in den USA und Thailand: Fällt der Zinssatz des US-Dollars bei gleichzeitigem Anstieg des Zinssatzes für den Baht, könnte dies zu einer weiteren Stärkung der thailändischen Währung führen.

Dramatische Kostensteigerungen für Unternehmen

Ein Anstieg des Baht um 10 Prozent kombiniert mit einem Rückgang des US-Dollar um ebenso 10 Prozent würde die Produktionskosten thailändischer Unternehmen um 20 Prozent in die Höhe treiben. "Diese Kostensteigerung würde unsere Produkte auf dem internationalen Markt um 20 Prozent verteuern und damit unattraktiv machen", erklärte Prachai. Die Folge wäre ein Rückgang bei den Primärgütern und eine potenzielle Einstellung der Produktion in den Sekundär- und Tertiärindustrien.

Drohende wirtschaftliche Konsequenzen

Die drohenden wirtschaftlichen Konsequenzen sind gravierend: Fabriken könnten geschlossen werden, die Arbeitslosigkeit könnte steigen, die Konsumausgaben könnten sinken, Industrieinvestitionen könnten eingestellt werden, Verschuldungen von Haushalten und Unternehmen könnten zunehmen, höhere Kosten für Bankdarlehen aufgrund steigender Rückstellungen für uneinbringliche Forderungen könnten entstehen, Banken könnten die Kreditvergabe an angeschlagene Unternehmen einschränken, Steuereinnahmen könnten fallen und Haushaltskürzungen nötig werden, Staatsausgaben könnten zurückgehen, das Bruttoinlandsprodukt (BIP) könnte schrumpfen und die Devisenreserven könnten sinken.

Warnung vor einer Wiederholung der Krise von 1997

Prachai warnte abschließend, dass ein Mangel an Devisenreserven, gepaart mit einem Rückgang der Exporte und weiteren Fabrikschließungen, Thailand in eine ähnliche Situation wie 1997 bringen könnte. Eine solche Krise würde das Land anfällig für ausländische Ausbeutung seiner Vermögenswerte machen. Diese Szenarien stellen eine ernste Warnung dar, die die Wirtschaftspolitik Thailands in den kommenden Monaten maßgeblich beeinflussen könnte.