Sie kann gefährliche Krankheiten übertragen: Neue Tigermücken-Population in Berlin nachgewiesen

Sep 11, 2024 at 12:41 PM

Berlins Kampf gegen die Tigermücke: Eine Bedrohung für die öffentliche Gesundheit

In Berlin-Pankow wurden auf einem Friedhof Tigermücken (Aedes albopictus) entdeckt - eine invasive Mückenart, die aus Asien eingeschleppt wurde und Krankheiten übertragen kann. Dieses Vorkommen ist nur die jüngste Entwicklung in einem wachsenden Problem, das die Hauptstadt Deutschlands konfrontiert. Die Behörden sind alarmiert und ergreifen Maßnahmen, um die Ausbreitung dieser Plage einzudämmen und die Gesundheit der Bürger zu schützen.

Berlins Kampf gegen die Tigermücke: Eine wachsende Bedrohung für die öffentliche Gesundheit

Tigermücken erobern Berlin

In den letzten Jahren wurde das Vorkommen von Tigermücken in mehreren Berliner Bezirken bestätigt, darunter Treptow-Köpenick, Neukölln und Charlottenburg-Wilmersdorf. Diese Mückenart, die sich durch ihre schwarz-weiße Streifung und ihre Tagaktivität auszeichnet, ist in der Lage, gefährliche Krankheitserreger wie das Dengue-, Chikungunya- oder Zika-Virus zu übertragen. Bisher konnte in Deutschland noch keine Übertragung dieser Viren durch Tigermücken nachgewiesen werden, doch die Gefahr besteht.Die Ausbreitung der Tigermücke in Berlin wurde durch das Bürgerforschungsprojekt "Mückenatlas" des Leibniz-Zentrums für Agrarlandschaftsforschung dokumentiert. Engagierte Bürger sammeln und senden Mückenexemplare an Spezialisten, die sie wissenschaftlich auswerten. Dieses Citizen-Science-Projekt hat dazu beigetragen, das Vorkommen der Tigermücke in der Hauptstadt zu identifizieren.

Tigermücken lieben kleine Wasserflächen

Die Tigermücke bevorzugt als Brutstätte kleine künstliche Wasseransammlungen wie Gießkannen, Blumentopf-Untersetzer oder Vasen auf Friedhöfen. Daher ist es wichtig, solche Wasserflächen regelmäßig zu entleeren und das Wasser auf Grünflächen und Beete umzuleiten. Nur so kann die Vermehrung der Tigermücke eingedämmt werden.Es ist wahrscheinlich, dass die Tigermücke an weiteren Orten in Berlin anzutreffen ist. Das Bezirksamt Mitte ruft daher die Bürger auf, mögliche Sichtungen zu melden. Fotos von Mückenexemplaren können per E-Mail an das Gesundheitsamt geschickt oder die Tiere in einem kleinen Behälter direkt dorthin gebracht werden.

Bekämpfung der Tigermücke: Eine gesamtstädtische Aufgabe

Das Bezirksamt Mitte übernimmt im Land Berlin das Tigermücken-Monitoring und berät die anderen Bezirke bei einem Auftreten der Plage. Doch die Bekämpfung der Tigermücke ist eine gesamtstädtische Aufgabe, die die Zusammenarbeit aller Berliner Bezirke erfordert.Die Behörden müssen ihre Anstrengungen intensivieren, um die weitere Ausbreitung der Tigermücke in Berlin zu verhindern. Dazu gehören neben der Aufklärung der Bürger auch gezielte Maßnahmen zur Beseitigung von Brutstätten. Nur so kann die Gefahr, die von dieser invasiven Mückenart ausgeht, effektiv eingedämmt werden.Die Bekämpfung der Tigermücke ist eine Herausforderung, der sich Berlin stellen muss. Mit der richtigen Strategie und dem Engagement aller Beteiligten kann es gelingen, diese Bedrohung für die öffentliche Gesundheit in der Hauptstadt in den Griff zu bekommen.