OPEC-Land will mehr Öl fördern – Und könnte Russlands Wirtschaft damit schaden

Sep 28, 2024 at 6:02 PM

Saudis Öloffensive: Russlands Wirtschaft in Gefahr

Saudi-Arabien, einer der weltweit größten Ölproduzenten, plant offenbar eine Erhöhung seiner Ölförderung. Dieser Schritt könnte erhebliche Auswirkungen auf Russlands Wirtschaft haben, die stark von Öl- und Gaseinnahmen abhängig ist. Die Entscheidung Riads, die Produktion auszuweiten, steht im Widerspruch zu den Beschlüssen der OPEC+, die eine Drosselung der Förderung angestrebt hatten, um die Preise hochzuhalten. Experten sehen darin eine direkte Bedrohung für Russlands Finanzen, die durch den Krieg in der Ukraine ohnehin schon unter Druck geraten sind.

Saudis wollen Ölpreise senken - Russland droht Verluste

Saudis erhöhen Ölproduktion - Russland unter Druck

Saudi-Arabien, eine der einflussreichsten Ölnationen weltweit, plant offenbar, seine Ölproduktion deutlich zu steigern. Laut Medienberichten ist das Königreich bereit, sein Ziel von 100 US-Dollar pro Barrel Rohöl aufzugeben und stattdessen niedrigere Preise zu akzeptieren. Diese Entscheidung steht im Widerspruch zu den jüngsten Beschlüssen der OPEC+, die eine Drosselung der Förderung angestrebt hatten, um die Preise hochzuhalten. Der Schritt Riads könnte erhebliche Auswirkungen auf Russlands Wirtschaft haben, die stark von Öl- und Gaseinnahmen abhängig ist. Laut Experten könnte die geplante Produktionsausweitung Russlands Finanzen "strapazieren", während das Land weiterhin in der Ukraine Krieg führt. Denn niedrigere Ölpreise würden die Einnahmen aus russischen Ölexporten empfindlich schmälern.

Ölpreisverfall als Waffe gegen Russland

Um Russlands Wirtschaft zu schwächen, ist das Absenken der Ölpreise ein zentrales Instrument der westlichen Verbündeten der Ukraine. Bereits im Dezember 2022 hatte die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen angekündigt, den Preisdeckel auf russisches Öl flexibel halten zu wollen, um Russlands "Gewinne noch härter zu treffen" und seine Fähigkeit, den Krieg in der Ukraine zu finanzieren, weiter einzuschränken.Nun könnte Saudi-Arabiens Vorstoß dieses Ziel noch effektiver unterstützen. Laut Experten könnte der Ölpreis infolge der geplanten Produktionsausweitung sogar auf bis zu 40 US-Dollar pro Barrel fallen - und damit deutlich unter den von den G7-Staaten gesetzten Preisdeckel von 60 US-Dollar. Ein solcher Preisverfall wäre für Russlands Wirtschaft verheerend.

Angst vor Preiskampf am Ölmarkt

Allerdings birgt der Schritt Saudi-Arabiens auch Risiken. Analysten warnen vor der Möglichkeit eines Angebotskriegs am Ölmarkt, der zu einem "schmerzhaften Einbruch" der Preise führen könnte. Sollte es tatsächlich zu einem solchen Preiskampf kommen, könnte der Barrel-Preis sogar auf 40 US-Dollar oder darunter fallen.Dies würde nicht nur Russland, sondern auch andere Ölexporteure hart treffen. Gleichzeitig würde ein derartiger Preisverfall die Bemühungen der G7 und der EU konterkarieren, die Öleinnahmen Russlands zu begrenzen. Stattdessen könnten die Verbraucher weltweit von sinkenden Energiekosten profitieren.Insgesamt zeigt sich, dass Saudi-Arabiens Öloffensive ein zweischneidiges Schwert sein könnte. Einerseits könnte sie Russlands Kriegskasse empfindlich treffen, andererseits aber auch unbeabsichtigte Folgen haben, die letztlich allen Beteiligten schaden würden. Die Entwicklungen am Ölmarkt bleiben daher mit Spannung zu beobachten.