Oliver Blume setzt auf US-Expansion trotz Zollbedrohung

Jan 22, 2025 at 9:14 AM

Volkswagen plant eine erhebliche Ausweitung seines Geschäftsfeldes in den USA, trotz der Bedrohung durch erhöhte Zölle. Der neue US-Präsident hat kürzlich angekündigt, höhere Einfuhrabgaben für europäische Waren einzuführen. Diese Maßnahme könnte erhebliche Auswirkungen auf die europäische Industrie haben. Dennoch bleibt Volkswagen-Chef Oliver Blume zuversichtlich und unterstreicht die strategische Bedeutung Nordamerikas für das Unternehmen. Er verweist auf Milliardeninvestitionen und betont die Notwendigkeit einer regionalen Diversifizierung.

Strategischer Fokus auf den nordamerikanischen Markt

Der Chef von Europas größtem Automobilhersteller sieht in Nordamerika einen entscheidenden Pfeiler seiner Wachstumsstrategie. Trotz der drohenden Handelsbarrieren ist Blume überzeugt, dass die Investitionen in den USA und Kanada langfristig lohnend sein werden. Mit 15 Milliarden Dollar in den USA und 5 Milliarden in Kanada zeigt sich Volkswagen bereit, in diesem wichtigen Markt stark zu agieren. Diese Investitionen sollen helfen, unabhängiger vom chinesischen Markt zu werden und das Geschäft flexibler aufzubauen.

Blume betont die strategische Bedeutung des nordamerikanischen Marktes für Volkswagen. Er erklärt, dass die Investitionen in den USA und Kanada ein klares Signal an die Region senden. Die Marke Porsche dient als Vorbild für diese Expansionsstrategie. Durch die verstärkte Präsenz in Nordamerika möchte Volkswagen seine Abhängigkeit vom chinesischen Markt reduzieren und gleichzeitig seine Geschäftsmodelle robuster gestalten. Blume glaubt, dass Unternehmen, die sich so stark engagieren, von niedrigeren Zöllen profitieren sollten, obwohl Trump hohe Zölle auch auf Einfuhren aus Mexiko und Kanada angekündigt hat.

Innovationen zur Förderung der Elektromobilität

Eine weitere Strategie von Volkswagen zielt darauf ab, die Elektromobilität im US-Markt zu fördern. Hierbei spielen Range Extender eine wichtige Rolle. Diese Technologie soll den Kunden helfen, die Reichweitenangst zu überwinden und den Übergang zur Elektromobilität zu erleichtern. Besonders bei der US-Marke Scout wird diese Technik erprobt werden.

Blume betont, dass Volkswagen mit der neuen US-Administration eng zusammenarbeiten wird. Er beobachtet, dass viele US-Unternehmen enge Verbindungen zu Kanada und Mexiko haben. Während Trumps erster Amtszeit habe man einen wirtschaftlich denkenden Präsidenten kennengelernt, der konsequent umsetzt. Die Einführung von Range Extendern in Volumenmodellen, einschließlich der E-Modelle der Marke VW, soll ebenfalls den Kunden den Einstieg in die Elektromobilität erleichtern. Diese Technik wird zunächst bei der US-Marke Scout eingesetzt, um die Reichweitenangst zu mindern und den Kunden den Übergang zur Elektromobilität zu erleichtern.