Das Automobilunternehmen Ford plant eine bahnbrechende Innovation im Bereich der Elektromobilität. Mit einem neu angemeldeten Patent in den Vereinigten Staaten möchte der amerikanische Hersteller das emotionale Fahrerlebnis bei Elektrofahrzeugen revolutionieren. Obwohl Elektroautos für ihre Effizienz und Lautlosigkeit bekannt sind, vermissen viele Autofreunde das traditionelle Schaltgefühl von Verbrennungsmotoren. Fords neueste Erfindung verspricht genau dies zu ändern, indem sie ein System einführt, das ein simuliertes Schaltgefühl bietet, ohne dabei ein echtes Getriebe zu benötigen.
In Kooperation mit führenden Technikern hat Ford eine Lösung entwickelt, die es Fahrern ermöglicht, verschiedene Leistungsstufen durch einen Schaltknauf zu steuern. Dieser sendet elektronische Signale an die Steuereinheit des Fahrzeugs, die daraufhin das Drehmoment der Elektromotoren verändert. Dadurch entsteht ein Eindruck, als würde man tatsächlich ein klassisches Sechsganggetriebe bedienen. Das Projekt, offiziell unter dem Namen „Schalthebel für ein Elektrofahrzeug“ geführt, zielt darauf ab, das emotionale Band zwischen Fahrer und Fahrzeug wiederherzustellen.
Ausgestattet mit innovativen Funktionen wie simulierten Motorvibrationen und leicht ruckeligem Fahrgefühl, könnte dieses System auch potenzielle Käufer ansprechen, die bislang von Elektroautos nicht begeistert waren. Die Nachahmung eines realistischen Fahrerlebnisses soll insbesondere jene Zielgruppe erreichen, die beim Fahren einen emotionalen Kick sucht.
Ford ist jedoch nicht der einzige Anbieter, der in diese Richtung forscht. Auch andere namhafte Automarken wie Toyota und Hyundai experimentieren mit ähnlichen Konzepten. Während Toyotas Entwicklung sogar ein Kupplungspedal vorsieht, um das Abwürgen eines Fahrzeugs nachzubilden, simulierte Hyundai im sportlichen Ioniq 5 N ein Achtgang-Doppelkupplungsgetriebe, das künstliche Motorvibrationen und passende Geräusche erzeugt.
In Europa hat Ford seine Strategie angepasst, um sich besser an die lokalen Bedürfnisse anzupassen. Zwar bleibt der Fokus auf Elektromobilität, doch wurden Pläne zur Alleinherrschaft der Elektroautos bis 2030 zurückgenommen. Stattdessen wird weiterhin auf innovative Lösungen gesetzt, wie zum Beispiel die 2025 geplante elektrische Version des Crossovers Ford Puma (Gen-E), der jedoch in Rumänien produziert werden soll.
Mit dieser neuen Entwicklung hofft Ford, sowohl traditionelle Auto-Enthusiasten als auch neue Kundenkreise zu gewinnen. Die Integration eines simulierten Schaltgefühls könnte dazu beitragen, Elektroautos attraktiver zu machen und so den Übergang zur mobilen Elektrozeit zu erleichtern. Diese Initiative zeigt, dass Ford nicht nur technologisch fortschrittlich ist, sondern auch den emotionalen Aspekt des Autofahrens nicht aus den Augen verliert.