Umweltorganisationen warnen zunehmend vor den Auswirkungen synthetischer Fasern auf die Natur. Eine aktuelle Untersuchung des AK Oberösterreich hat ergeben, dass auch Kleidungsstücke aus recyceltem Polyester bei der Reinigung Mikroplastik freisetzen. Die Organisation hat vier bekannte Modekette untersucht und dabei festgestellt, dass diese Fasern durch Waschvorgänge in Gewässer gelangen können. Die Messergebnisse zeigen, dass sowohl herkömmliche als auch recycelte Polyester-Fasern ähnliche Mengen an Mikroplastik freisetzen.
Besonders beunruhigend ist die Tatsache, dass sich diese winzigen Kunststoffteilchen im Meeressystem ansammeln. Sie werden von Meereslebewesen aufgenommen und können so in die menschliche Nahrungskette eindringen. Medizinische Studien haben bereits nachgewiesen, dass Mikroplastik auch im menschlichen Körper gefunden wird. Dies stellt eine potenzielle Bedrohung für Mensch und Umwelt dar, deren volle Auswirkungen noch nicht vollständig erforscht sind. Zudem zeigt sich, dass recyceltes Polyester oft aus alten PET-Flaschen stammt, die eigentlich mehrfach wiederverwendet werden könnten. Nach der Verarbeitung zu Textilien fehlen jedoch Methoden, um diese Materialien erneut zu recyceln, was den Recyclingprozess begrenzt.
Mit Blick auf die Zukunft fordern Experten nachhaltige Alternativen zur Nutzung synthetischer Fasern. Es wird dringend empfohlen, innovative Materialien und langlebige Produkte zu entwickeln. Konsumenten sollten bewusster auf Naturfasern setzen oder ihre Kleidung länger tragen. Nur so kann ein echter Beitrag zum Schutz unserer Umwelt geleistet werden. Diese Erkenntnisse unterstreichen die Notwendigkeit, verantwortungsvoll mit Ressourcen umzugehen und nachhaltige Lösungen für die Modeindustrie zu finden.