Stand: 16.12.2024, 16:22 Uhr. Von: Jonas Hönle. DruckenTeilen.

Ziel der neuen Clearingstellen

In München gibt es nun vier neue Clearingstellen in Erziehungsberatungsstellen. Diese sollen Eltern die Versorgung ihres Kindes in Notsituationen erleichtern. Es gibt zahlreiche Gründe, weshalb Kinder in solchen Situationen geraten. Mit diesen neuen Einrichtungen sollen Familien schneller und unkompliziert Hilfe erhalten.

Die neuen Clearingstellen

Die Clearingstelle Nord befindet sich an der Riemerschmidstraße 16 und hat den Telefonnummer 452235212 sowie die E-Mail-Adresse clearingstelle-nord@diakonie-hasenbergl.de. Die Clearingstelle Süd ist an der Schertlinstraße 4, mit Telefonnummer 72449060 und E-Mail LauraMaria.Ehmann@caritasmuenchen.org. Die Clearingstelle Ost liegt an der Oberbiberger Straße 49, Telefonnummer 233-735959 und E-Mail clearingstelle-ost.soz@muenchen.de. Die Clearingstelle West ist an der Westendstraße 193, Telefonnummer 233-774333 und E-Mail clearingstelle-west.soz@muenchen.de.

Die Unterstützung für Eltern

Die Gründe für eine Notsituation können sehr unterschiedlich sein, von Überforderung nach Früh- oder Mehrlingsgeburt bis zu schweren Erkrankungen oder Klinikaufenthalt. Sollten Eltern in einer solchen Situation sein, können Fachkräfte für Familienpflege sie entlasten. Ihre Aufgabe besteht darin, die Kinder in der Ausnahmesituation aufzufangen und den vertrauten Tagesablauf zu sichern. Die Fachkräfte unterstützen die Eltern dabei mit pädagogischen, hauswirtschaftlichen und pflegerischen Tätigkeiten.

Das Kinder- und Jugendstärkungsgesetz (KJSG)

Am 10.6.2021 ist das KJSG in Kraft getreten. Ziel ist es, gesellschaftliche Teilhabe und Chancengleichheit für alle jungen Menschen zu ermöglichen, mit und ohne Behinderung. Eine wichtige Neuerung betrifft die niedrigschwellige Inanspruchnahme der Betreuung und Versorgung des Kindes in Notsituationen (§ 20 Achtes Sozialgesetzbuch – SGB VIII). Bislang wurde diese Hilfe in München über die Bezirkssozialarbeit eingeleitet. Seit Januar 2024 gelingt es schneller und unkomplizierter. Das Gesetz ermöglicht auch die Möglichkeit, dass diese Hilfe über die Erziehungsberatungsstellen eingeleitet und vermittelt wird.