Magenprobleme bei Kindern: Wann stecken Mandelentzündungen dahinter

Apr 8, 2025 at 12:11 PM

In jüngeren Jahren leiden viele Kinder an Bauchschmerzen, die durch unterschiedliche Ursachen hervorgerufen werden können. Neben ungesunder Ernährung oder psychischen Belastungen kann auch eine Mandelentzündung für solche Beschwerden verantwortlich sein. Dieser Zusammenhang bleibt oft unbeachtet und führt zu einer Verzögerung der Diagnosestellung. Experten warnen daher vor einem allzu raschen Ausschluss dieser Erkrankungsform.

Die Klage auf Bauchschmerzen ist bei Kindern weit verbreitet und hat meist verschiedene Auslöser. So können falsche Essgewohnheiten oder emotionale Stressfaktoren die Ursache sein. Doch manchmal steckt eine Mandelentzündung dahinter, die sich nicht nur durch Halsbeschwerden bemerkbar macht. Besonders bei Kleinkindern können solche Entzündungen zunächst durch Magenunwohlsein und Übelkeit auftreten. Diese Symptome treten häufig schon bevor Schluckbeschwerden auftreten.

Eine Mandelentzündung, auch Tonsillitis genannt, tritt bei Kindern im Vorschulalter besonders häufig auf. Das liegt daran, dass ihr Immunsystem noch nicht vollständig ausgebildet ist. Die Mandeln spielen dabei eine wichtige Rolle als natürlicher Schutzschild gegen Viren und Bakterien. Sobald dieses Abwehrsystem geschwächt ist, kann es zu einer Infektion kommen. Häufig sind Erkältungs- oder Grippeviren dafür verantwortlich, aber auch andere Erreger wie Streptokokken.

Die Behandlung richtet sich nach dem zugrunde liegenden Erreger. Bei viralen Infektionen ist eine Antibiotikatherapie nicht notwendig, da diese Medikamente keine Wirkung zeigen. Stattdessen steht die Linderung der Begleitsymptome im Vordergrund. Wenn jedoch bakterielle Erreger die Mandelentzündung verursachen, wird in der Regel ein Antibiotikum verschrieben. Eine Behandlungsverweigerung könnte hier zu weiteren Komplikationen führen.

Falls die Mandelentzündungen wiederholt auftreten oder chronisch werden, kann eine Teilentfernung der Mandeln in Erwägung gezogen werden. Diese Methode bietet den Vorteil, dass die verbleibenden Gewebesteile ihre Funktion als natürlicher Schutzschild beibehalten können. Durch einen ambulanten Eingriff mit Laser lässt sich dies heute problemlos realisieren.

Eltern sollten bei dauerhaften Beschwerden ihrer Kinder unbedingt einen Arzt konsultieren. Nur so kann eine frühzeitige Diagnose gestellt und eine gezielte Therapie eingeleitet werden. Insbesondere wenn weitere Symptome wie Fieber oder Appetitlosigkeit hinzukommen, sollte eine Mandelentzündung als mögliche Ursache in Betracht gezogen werden.