Konflikt im Weißen Haus: US-Medien reagieren auf Trump-Selenskyj-Auseinandersetzung

Mar 1, 2025 at 12:51 PM

Die amerikanische Presse hat sich intensiv mit dem Eklat zwischen den Präsidenten Donald Trump und Wolodymyr Selenskyj sowie Vizepräsident J.D. Vance auseinandergesetzt. Die Medien wie die "Washington Post", "Wall Street Journal" und "New York Times" kommentierten das Treffen, das in einem heftigen Streit endete. Dabei kritisierten sie sowohl Trumps Führungsstil als auch Selenskyjs Reaktionen.

Kritik an Trumps Haltung

Die US-Medien warfen Trump vor, seine Rolle als Präsident nicht angemessen wahrzunehmen. Besonders die "Washington Post" betonte, dass Trump eher wie ein Mafia-Boss agierte als ein respektierter Staatsmann. Sie argumentierten, dass Trumps Verhalten gegenüber Verbündeten wie der Ukraine schädlich sei und es zeige eine gefährliche Naivität in Bezug auf die Bedrohung durch Russland.

Die "Washington Post" fügte hinzu, dass Trumps Ansätze dazu führen könnten, dass Amerika die Unterstützung für die Ukraine untergräbt. Es wurde betont, dass Trump das größere Bild erkennen und Lehren aus historischen Konflikten beherzigen sollte. Die Zeitung riet ihm, Putin gegenüber ebenso unhöflich zu sein, wie er es gegenüber Selenskyj war. Diese Position wird von vielen Experten unterstützt, die warnen, dass Diktatoren durch Nachgiebigkeit nur gestärkt werden.

Bewertung des ukrainischen Standpunkts

Die Medien diskutierten auch Selenskyjs Handlungen und ob er diplomatisch genug reagierte. Das "Wall Street Journal" meinte, dass Selenskyj klüger gewesen wäre, die Spannungen zu entschärfen und Trump zu danken, statt sich auf einen Streit einzulassen. Dennoch wurde anerkannt, dass Selenskyj das Recht hatte, Sicherheitsgarantien für seine Nation zu fordern.

Die "New York Times" beschrieb die Situation als einen "Sturm der Bitterkeit", der die Beziehungen zwischen den USA und der Ukraine belastet. Sie berichtete, dass das Treffen im Oval Office abrupt beendet wurde, nachdem Trump und Vance Selenskyj wegen angeblicher Undankbarkeit geißelten. Dieser öffentliche Konflikt wirft Fragen auf über die Zukunft der Friedensverhandlungen und die Rolle der USA als Vermittler. Einige Analysten sehen es als notwendig, dass Europa eingreift, um die Feindseligkeiten zu beenden, während andere meinen, dass Selenskyj Schadensbegrenzung betreiben oder zurücktreten müsse.