Japan plant Anpassungen an Sicherheitsnormen für Fahrzeuge im Handel mit den USA

Apr 22, 2025 at 9:48 AM

Die japanische Regierung erwägt, ihre Fahrzeug-Sicherheitsvorschriften anzupassen, um langjährige Handelsfragen mit den Vereinigten Staaten zu lösen. Besonders kritisiert werden in diesen Verhandlungen die unterschiedlichen Ansätze bei Crashtests sowie der Schutz von Fußgängern und Insassen. Zwar strebt Japan nach einem Kompromiss, doch bleibt es bei seiner strikten Haltung zur Lebensmittelsicherheit und weist eine Verbindung zwischen Handel und Militärstationierungen zurück.

Anpassung der Fahrzeugnormen als Teil des Handelsabkommens

In den laufenden Diskussionen mit den USA steht die Überarbeitung japanischer Sicherheitsstandards für Automobile im Fokus. Diese Maßnahme könnte einen wesentlichen Bestandteil der Verhandlungen bilden, um amerikanischen Beschwerden Rechnung zu tragen. Während die USA auf den Schutz der Fahrzeuginsassen Wert legen, liegt Japans Hauptaugenmerk auf dem Fußgängerenschutz. Ein möglicher Kompromiss betrifft insbesondere die Lockerung bestimmter Testanforderungen.

Die Wirtschaftszeitung Nikkei berichtet, dass speziell Vorschriften bezüglich der Unfalltests diskutiert werden. Diese könnten angepasst werden, um den Zugang für US-amerikanische Autohersteller zu erleichtern. Gleichzeitig verfolgt Japan das Ziel, die derzeitigen reduzierten Zölle auf japanische Fahrzeuge vollständig abzubauen. Diesbezüglich hat Premierminister Shigeru Ishiba betont, dass ein Abkommen sowohl fair als auch für beide Seiten vorteilhaft sein sollte. Die erste Verhandlungsrunde wurde bereits durchgeführt, während weitere Treffen geplant sind, darunter persönliche Gespräche zwischen Ishiba und Präsident Trump.

Grenzen bei Handelskompromissen und Sicherheitsfragen

Trotz gewisser Flexibilität bei den Fahrzeugnormen bestehen klare Grenzen, insbesondere im Bereich der Lebensmittelsicherheit. Premierminister Ishiba betonte, dass keine Zugeständnisse in diesem sensiblen Bereich gemacht werden werden. Stattdessen wird Japan überlegene Importe von Flüssigerdgas aus den USA prüfen, um den Handelsaustausch zu stärken und gleichzeitig das amerikanische Defizit zu reduzieren. Auch andere Agrarprodukte bleiben weitgehend unberührt.

Weiterhin wies Ishiba eine Verknüpfung zwischen den Handelsverhandlungen und der Frage der Truppenstationierung zurück. Sicherheits- und Handelsfragen sollten getrennt behandelt werden, wie er betonte. Begleitend zu den Zollgesprächen finden zudem Diskussionen über Währungsfragen statt. So ist ein Treffen zwischen dem japanischen Finanzminister und seinem US-Amtskollegen geplant, bei dem unter anderem die Yen-Schwäche thematisiert wird. Ishiba fordert dabei eine ehrliche Diskussion ohne direkte Stellungnahmen zu US-Forderungen. Letztlich zeigt sich Japan offen für direkte Gespräche mit Trump, um negative Auswirkungen auf die Bevölkerung zu begrenzen.