Helgoland-Fähre treibt zeitweise manövrierunfähig auf Nordsee

Oct 6, 2024 at 8:38 PM

Dramatische Rettung auf hoher See: Das Abenteuer der "Funny Girl"

Am Sonntagabend erlebten die Passagiere der "Funny Girl" ein unerwartetes Abenteuer auf der Nordsee. Das Passagierschiff trieb stundenlang manövrierunfähig vor Helgoland, bevor es schließlich von Schleppern in den Hafen von Büsum gebracht werden konnte. Trotz der Panne blieben alle 250 Passagiere an Bord wohlauf.

Eine Fahrt voller Überraschungen

Technischer Defekt legt Schiff lahm

Kurz nach dem Ablegen von Helgoland kam es an Bord der "Funny Girl" zu einem folgenschweren technischen Defekt. Zunächst fielen die Lichter aus, dann versagten auch die Maschinen, und das Schiff trieb manövrierunfähig auf der Nordsee. Laut der Reederei Cassen Eils konnte die Besatzung den Schaden nicht selbstständig beheben. Trotz aller Bemühungen blieb das Schiff auf sich allein gestellt.

Rettungskräfte eilen zu Hilfe

Als die Crew der "Funny Girl" Kontakt zur Verkehrszentrale des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes (WSA) aufnahm, machten sich mehrere Schlepper auf den Weg, um dem havarierten Schiff beizustehen. Der Notschlepper "Nordic", der vor Helgoland stationiert ist, leuchtete zunächst den Bereich um die "Funny Girl" aus. Später trafen auch die Schlepper "Wulf 4" und "Wulf 7" ein, um das Passagierschiff in den Hafen von Büsum zu bringen.

Sichere Rückkehr in den Hafen

Gegen 2 Uhr morgens erreichten die Schlepper mit der "Funny Girl" schließlich den Liegeplatz im Hafenbecken von Büsum. Während der gesamten Rettungsaktion blieben die 250 Passagiere an Bord wohlauf. Laut Angaben der Reederei wurden sie umfassend informiert und konnten die Fahrt sicher beenden. Medizinische Hilfe oder Unterstützung waren nicht erforderlich.

Ein traditionelles Seebäderschiff mit Geschichte

Die "Funny Girl" ist ein traditionelles Seebäderschiff, das bereits 1973 gebaut und 2020 umfangreich modernisiert wurde. Das knapp 70 Meter lange Schiff kann bis zu 799 Passagiere befördern und ist in der Hauptsaison bis Ende Oktober täglich im Liniendienst zwischen Büsum und Helgoland unterwegs.Trotz des unerwarteten Zwischenfalls auf hoher See konnten die Passagiere ihre Reise sicher beenden. Die Rettungskräfte zeigten einmal mehr ihre Professionalität und Einsatzbereitschaft, um Schiff und Besatzung in Sicherheit zu bringen.