Ende 2023 wurde aufgrund der Haushaltskrise der Umweltbonus für E-Pkw bereits vorzeitig eingestellt. Dies hat die deutsche Autoindustrie unter Druck gesetzt. Der Verkauf von Elektro-Pkw stockt und der Gesamtabsatz ist schleppend. Der Wirtschaftsminister, Robert Habeck (Grüne), will die E-Mobilität gezielt unterstützen.
Anreize für den Kauf von Elektro-Autos
Ladestromguthaben
In einem Konzept des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz wird vorgeschlagen, dass E-Autobesitzer beim Laden ihrer Fahrzeuge, zumindest für einen gewissen Zeitraum, mit einem Ladestromguthaben von 1.000 Euro (für das Laden an öffentlich zugänglichen Ladesäulen) staatlich finanziert wird. Dies soll als Anreiz zum Kauf von E-Autos (Neuwagen und Gebrauchte) dienen.Kaufanreize für niedrige und mittlere Einkommen
Für E-Auto-Käufer mit niedrigen und mittleren Einkommen soll eine steuerliche Förderung eingeführt werden. Ein bestimmter Anteil der Anschaffungskosten soll wie bei der Förderung der energetischen Gebäudesanierung von der Steuer abgesetzt werden können. Auch für Menschen mit niedrigen Einkommen hält das Ministerium Alternativen wie ein Social-Leasing-Modell für denkbar.Gebrauchtwagenmarkt
Neben dem Neukauf von E-Autos nimmt das Papier auch den Gebrauchtwagenmarkt in den Blick. Um den Gebrauchtwagenmarkt anzukurbeln, sollen professionelle Batteriechecks mit 100 Euro bezuschusst werden. Gebrauchte, reine Elektrofahrzeuge, die ausschließlich mit einem Elektromotor ausgestattet sind (BEV), erleichtern insbesondere für preissensitive Kunden den Einstieg in die E-Mobilität. Der potenzielle Käufer erhält durch einen professionellen Batteriecheck Gewissheit über den Zustand der gebrauchten Fahrzeugbatterie und damit über den Restwert des Fahrzeugs.Strafzahlungen für die Autobranche flexibilisieren
Im Hintergrund der aktuellen Absatzprobleme schlägt das BMWK vor, mögliche Strafzahlungen für die Autoindustrie aus Verstößen gegen die Flottengrenzwerte zu flexibilisieren und die Möglichkeit zu schaffen, Strafzahlungen aus dem Jahr 2025 durch eine Übererfüllung der Vorgaben für 2026 und 2027 zu vermeiden.In Deutschland haben Elektrofahrzeuge schon seit einiger Zeit mit Absatzschwierigkeiten zu kämpfen. Die Autoindustrie steht derzeit unter Druck, aber der Wirtschaftsminister will mit seinen Maßnahmen die Entwicklung unterstützen und die deutsche Autobranche stärken.