Das Flugtaxi-Startup Lilium steht vor existenziellen Problemen, da die Bundesregierung keine Bürgschaft übernehmen will. Einige sehen dies als schwerwiegenden Fehler, doch der Autor argumentiert, dass die verweigerte Unterstützung durchaus gerechtfertigt sein könnte. Er erklärt, warum Flugtaxis nicht mit den Strategien für eine nachhaltige Mobilität vereinbar sind und welche Konsequenzen ihre Einführung haben könnte.
Flugtaxis: Innovativ, aber nicht nachhaltig
### Die Problematik der FlugtaxisFlugtaxis mögen auf den ersten Blick als innovative Technologie erscheinen, doch der Autor sieht sie als Bedrohung für eine nachhaltige Mobilität. Er argumentiert, dass Flugtaxis drei- bis fünfmal so viel Energie wie ein Elektroauto verbrauchen würden und zu einem massiven Anstieg des Strom- und Ressourcenbedarfs führen würden. Zudem würden Flughäfen deutlich schneller erreichbar, was den Flugverkehr insgesamt weiter ankurbeln würde.### Die Beschleunigung der MobilitätDer Autor erläutert, dass eine Beschleunigung der Mobilität in der Vergangenheit stets zu verlängerten Reisedistanzen geführt hat. Menschen verwenden durchschnittlich 80 Minuten pro Tag für ihre Mobilität - unabhängig davon, ob sie mit der Postkutsche oder modernen Verkehrsmitteln unterwegs sind. Neue Straßen und Umgehungen führen zwar zu kürzeren Fahrzeiten, doch die gewonnene Zeit wird nicht für andere Dinge genutzt, sondern für längere Strecken verwendet.### Alternativen zur BeschleunigungStatt in Flugtaxis zu investieren, plädiert der Autor dafür, den Fokus auf den Ausbau des Schienenverkehrs zu legen. Eine Beschleunigung der Bahn, die dem Auto Konkurrenz macht, wäre ihm lieber als die Straßenneubaubeschleunigungsprojekte des Bundesverkehrsministers. Der Staat solle die Bahn stärker fördern, anstatt Flugtaxis zu unterstützen.### Die Zukunft der FlugtaxisDer Autor prognostiziert, dass Flugtaxis trotz ihrer Nachteile weiterhin als besonders klimafreundliche Fortbewegungsmöglichkeit angepriesen werden. Sobald sie bezahlbar und verfügbar sind, werden die Menschen sie zunehmend nutzen. Allerdings sieht er auch Probleme, wie ständig über den Köpfen schwirrende "Monsterdrohnen" und die Möglichkeit, dass Fremde einen von oben beobachten können.Insgesamt plädiert der Autor dafür, neue Technologien kritisch zu hinterfragen und deren Auswirkungen auf Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt sorgfältig abzuwägen, bevor man sie fördert. Stattdessen sollte der Fokus auf Lösungen liegen, die tatsächlich zu einer nachhaltigen Mobilität beitragen.