In der heutigen Gesellschaft wird immer wieder betont, wie wichtig es ist, Kinder frühzeitig mit finanziellen Themen vertraut zu machen. Fachleute empfehlen daher, das Taschengeld im Laufe des Wachstums anzupassen. In München diskutieren Eltern häufig über die richtige Menge und Häufigkeit der Erhöhung. Dabei bieten Ratgeber und Online-Plattformen sowie das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) wichtige Hinweise. Studien zeigen, dass Mädchen oft mehr Taschengeld erhalten als Jungen. Doch was genau sagen Experten dazu?
In einem Land, in dem die finanzielle Bildung zunehmend an Bedeutung gewinnt, haben Expertinnen Alexandra Langmeyer-Tornier und Angelika Guglhör-Rudan vom Deutschen Jugendinstitut (DJI) klargestellt, dass die Höhe des Taschengeldes nicht das entscheidende Kriterium ist. Vielmehr sollten Kinder regelmäßig eine kleine Summe erhalten, die sie frei einsetzen können. Dies fördert ihren Lernprozess im Umgang mit Geld. Die Expertinnen legen auch Wert darauf, dass Kinder Einblicke in die finanzielle Situation ihrer Familien bekommen. So entwickeln sie ein besseres Verständnis für den Wert von Ressourcen.
Um Kindern beizubringen, wie man mit Geld umgeht, veröffentlichte das DJI eine Tabelle mit Vorschlägen für verschiedene Altersgruppen. Für jüngere Kinder liegt der Betrag zwischen 1 und 2 Euro pro Woche, während ältere Jugendliche bis zu 75 Euro monatlich erhalten könnten. Diese Empfehlungen sollen Eltern dabei helfen, einen angemessenen Betrag zu bestimmen. Zudem wird geraten, das Taschengeld ab dem zehnten Lebensjahr monatlich auszuzahlen und auf ein Schüler-Girokonto einzuzahlen. Dies ermöglicht es den Kindern, erste Erfahrungen mit langfristiger Planung und Sparen zu sammeln.
Von einem journalistischen Standpunkt aus lässt sich sagen, dass diese Ansätze nicht nur finanzielle Kompetenz fördern, sondern auch Selbstbewusstsein stärken. Das Erlernen der eigenen Verantwortung im Umgang mit Geld ist ein wesentlicher Schritt in der Entwicklung eines jeden Menschen. Durch solche Maßnahmen werden Kinder besser vorbereitet auf die Herausforderungen des erwachsenen Lebens.