In der heutigen Gesellschaft wird zunehmend betont, dass Kinder frühzeitig in die Welt der Finanzen eingeführt werden sollten. Fachleute und Institutionen wie das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) sowie das Deutsche Jugendinstitut (DJI) bieten Empfehlungen, um Eltern dabei zu unterstützen, ihren Kindern einen gesunden Umgang mit Geld beizubringen. Diese Richtlinien legen den Fokus darauf, dass Kinder regelmäßig eine kleine Summe erhalten sollten, die sie frei verwalten können. Dies soll ihnen helfen, finanzielle Verantwortung zu entwickeln und selbstständige Entscheidungen zu treffen.
In München, im Herbst des Jahres 2025, diskutierten Expertinnen Alexandra Langmeyer-Tornier und Angelika Guglhör-Rudan aus dem DJI über die Bedeutung von Taschengeld in der Erziehung. Sie stellten klar, dass die Höhe des Taschengeldes nicht entscheidend ist, sondern vielmehr die regelmäßige Zuwendung einer festen Summe, unabhängig vom Verhalten des Kindes. Diese Praxis hilft den Kindern, ein Gefühl für Wert und Verantwortung zu entwickeln. Zudem empfiehlt es sich, Kinder in die finanzielle Situation der Familie einzubeziehen, damit sie ein besseres Verständnis dafür entwickeln, was möglich ist und was nicht.
Weiterhin gibt es konkrete Vorschläge zur Höhe des Taschengeldes je nach Altersgruppe:
Bis zum zehnten Lebensjahr sei es sinnvoll, das Taschengeld wöchentlich auszuzahlen, um den Kindern langfristiges Planen näherzubringen. Ab diesem Alter könne man auch in Betracht ziehen, ein Schüler-Girokonto einzurichten, auf das das Taschengeld monatlich überwiesen wird. Dies bietet den Vorteil, dass Kinder praktische Erfahrungen im Umgang mit Banken sammeln und ihr Selbstbewusstsein stärken.
Die Expertinnen betonen, dass es weniger um die konkrete Summe geht, sondern darum, den Kindern ein Verständnis für finanzielle Verantwortung und Unabhängigkeit zu vermitteln. Es ist wichtig, dass sie lernen, ihre eigenen Entscheidungen zu treffen und die Konsequenzen dieser Entscheidungen zu tragen.
Von einem journalistischen Standpunkt aus betrachtet, zeigt diese Diskussion, wie wichtig es ist, Kinder frühzeitig in die Welt der Finanzen einzuführen. Durch die regelmäßige Auszahlung von Taschengeld können Eltern sicherstellen, dass ihre Kinder bereits in jungen Jahren die Grundlagen eines gesunden Umgangs mit Geld erlernen. Dies kann dazu beitragen, dass sie später im Leben besser gerüstet sind, um finanzielle Herausforderungen zu meistern und verantwortungsbewusste Entscheidungen zu treffen.