FASD-Selbsthilfegruppe in Warendorf: Unterstützung für betroffene Eltern

Apr 14, 2025 at 5:04 PM

In der nordrhein-westfälischen Stadt Warendorf hat sich eine Selbsthilfegruppe gegründet, die sich um die Belange von Eltern kümmert, deren Kinder unter dem Fetalen Alkoholspektrum (FASD) leiden. Diese Störung tritt auf, wenn Mütter während ihrer Schwangerschaft Alkohol konsumieren, was zu bleibenden körperlichen und geistigen Beeinträchtigungen bei den Kindern führen kann. Die Gruppe bietet einen Raum für Austausch sowie Informationen über die Störung.

Einblick in die FASD-Betroffenen-Gruppe

Inmitten eines bewegten Alltags bieten sich nun regelmäßige Treffen für Eltern an, die mit den Herausforderungen des FASD leben. In den Räumen der DRK-Rettungsschule in Warendorf treffen sich die Teilnehmer jeden zweiten Donnerstag im Monat zwischen 19 und 21 Uhr. Der erste Termin wurde bereits für den 8. Mai angesetzt. Mit einer personalisierten Anmeldung können interessierte Familien ihre Teilnahme sichern.

Der Konsum von Alkohol während der Schwangerschaft kann schwerwiegende Auswirkungen auf das ungeborene Kind haben. Durch die Plazenta gelangt der Alkohol direkt in den Blutkreislauf des Babys, wodurch empfindliche Zellen beschädigt werden. Im Gegensatz zu Erwachsenen benötigt ein Fötus erheblich mehr Zeit, um den Stoff abzubauen – bis zu zehnmal so lange. Das Ergebnis sind oft lebenslange Behinderungen.

Diese Situation wirft auch besondere Herausforderungen für die Eltern auf, insbesondere im täglichen Umgang mit Schulen, Kitas und Arbeitsplätzen. Die neue Selbsthilfegruppe möchte genau hier helfen, indem sie offene Ohren und verständnisvolle Gesichter bietet.

Die Organisation wird unterstützt durch die Selbsthilfe-Kontaktstelle Kreis Warendorf des Paritätischen NRW, welche dafür sorgt, dass Eltern sowohl emotional als auch informativ gut versorgt sind.

Von einem journalistischen Standpunkt aus betrachtet, zeigt diese Initiative die Bedeutung lokaler Netzwerke und der Zusammenarbeit in der Gemeinschaft. Sie unterstreicht die Notwendigkeit, spezifische Themen wie FASD sichtbar zu machen und Betroffenen eine Plattform zu bieten, um ihre Stimme zu erheben. Dies ist ein Beispiel dafür, wie gesellschaftliches Engagement und persönlicher Mut Hand in Hand gehen können, um Leben positiv zu verändern.