Fahrbericht: Skoda Elroq 85 - Massenkompatibles E-SUV

Dec 9, 2024 at 12:01 PM
Skoda hat mit dem Elroq ein Auto auf den Markt gebracht, das viele Ansprüche abdecken könnte. In unserem ersten Fahrbericht zeigen wir, wie es sich im Alltag verhält.

Entdecke das Skoda Elroq - Ein Kompromiss zwischen Pragmatismus und Eleganz

Reichlich Platz

Der Elroq bietet zunächst die Werte, die der Marke zugeschrieben werden. Mit 4,49 m ist er etwas länger als ein Skoda Karoq und bietet zusätzlich noch mehr Platz. Vier Erwachsene können bequem unterkommen, und der Kofferraum fasst zwischen 470 und 1580 Liter Volumen. Einen Frunk hat der Elroq nicht, wie die anderen Volkswagen-Modelle auf Basis des Modularen Elektrobaukastens. Ein verschiebbare Rücksitzbank wäre schön gewesen, aber Skoda kann sie derzeit nicht liefern. Trotzdem erscheint das SUV solide zusammengebaut und anständig ausgekleidet, mit bequemen Sitzen, die sich in einem weiten Bereich einstellen lassen.

Wir haben die Innenausstattung des Elroq genauer betrachtet und können sagen, dass Skoda an Detailgestaltung nicht gespart hat. Die Materialien fühlen sich hochwertig an, und die Einrichtung ist so angelegt, dass der Fahrer und die Passagiere eine angenehme Reise erleben können. Auch die Armaturenbreite und die Platzverteilung sind gut ausgelegt, was zu einem komfortablen Fahren beiträgt.

Einfach zu bedienen

Die Bedienung des Elroq ist vergleichsweise intuitiv. Man muss sich letztlich in fast jedes aktuelle Auto einarbeiten, aber Skoda setzt dafür keine allzu hohen Hürden. Das System arbeitet flott und reagiert ordentlich auf Sprachbefehle. Die Anzeigen sind übersichtlich, und die fliegenden Navigationspfeile sind auch bei hellem Sonnenlicht gut zu erkennen.

Im Basismodell steckt das Navigationssystem zusammen mit einigen anderen Dingen in einem sinnvoll geschnürten Paket für 1510 Euro. Dies ist wahrscheinlich ein Angebot, das fast alle Kunden ansprechen wird. Seltsam ist die Entscheidung, der Variante mit der kleinen Batterie die im Topmodell optionale Wärmepumpe komplett vorzuenthalten. An solchen Details zeigt sich, dass knapp kalkuliert wurde, um einen Grundpreis von 33.900 Euro hinzubekommen. Skoda hat sich bemüht, den Benutzerfreundlichkeit und der Funktionalität Rechnung zu tragen, ohne die Komplexität des Systems zu erhöhen.

Vier Antriebe geplant

Für diese erste Proberunde stand das Topmodell mit 210 kW, 545 Nm und 77-kWh-Batterie zur Verfügung. Es kostet genau 10.000 Euro mehr als das Basismodell. Wenn man den Ausstattungsumfang anpasst, bleiben davon rund 6500 Euro übrig. Das E-SUV liefert dann bessere Fahrleistungen. Im Standardsprint sollen nur 6,6 Sekunden vergehen, und die Höchstgeschwindigkeit beträgt 180 km/h. Das sind 20 km/h mehr als im Basismodell.

Im Alltag fühlt sich der mindestens 2119 kg schwere Elroq 85 erwartungsgemäß sehr leichtfüßig an. Das kommende Allradmodell ist mit ebenfalls 210 kW laut den Werksangaben nicht nochmals schneller. Dies zeigt, dass Skoda sich bemüht hat, ein Auto zu schaffen, das nicht nur bei hohen Leistungen punkten kann, sondern auch im Alltag komfortabel und zuverlässig ist.

Fahrwerk geschickt abgestimmt

Vier Fahrmodi werden im Elroq angeboten, die sich deutlich unterscheiden. Auch im Eco-Modus wirkt das E-SUV nicht lahm. Die Rekuperation ist variabel und lässt sich über die Wippen am Lenkrad in drei Stufen plus Segeln einstellen. Das One-Pedal-Fahren bis zum völligen Stillstand ist selbst in der stärksten Rekuperationsstufe nicht möglich.

Das Fahrwerk ist ausgewogen abgestimmt und kann eine gewisse Grundstraffheit nicht verleugnen. Dies wirkt sich beim Fahren nicht negativ aus und passt gut zu einem Auto, das mit seinem Pragmatismus überzeugen soll, ohne zu stark zu langweilen. Skoda hat sich bemüht, ein Fahrwerk zu schaffen, das sowohl bei Sportlichen Fahrweisen als auch bei ruhigeren Fahrtstilen eine gute Leistung bietet.

Neue Situation auf dem Markt

Der Elroq fährt leise und komfortabel und bietet ausreichend Platz, um als Familien-Transporteur zu überzeugen. Es ist ein vergleichsweise faires Angebot und wird auch intern für Wirbel sorgen. Der kleinere Karoq mit Verbrenner kann beim Kaufpreis nur dann mithalten, wenn der Kunde Zugeständnisse bei der Leistung und beim Getriebe macht.

Das Karoq-Basismodell mit 85 kW und Schaltgetriebe kostet derzeit offiziell 33.140 Euro. Wer eine Automatik haben will, ist im Karoq ab 37.380 Euro dabei. Dies verdeutlicht, was das ICCT vor wenigen Monaten prognostiziert. Um die ab 2025 geltenden Flottengrenzwerte zu erfüllen, werden die Hersteller gezwungen sein, den Anteil von Elektroautos im Neuwagenverkauf erheblich zu steigern. Andernfalls drohen Strafzahlungen, die gerade Massenhersteller empfindlich treffen würden.

Deshalb kommen eine Reihe von E-Autos wie dem Elroq auf den Markt, die für viele Neuwagen-Interessenten keine zu hohen Hürden mehr aufschütten. Skoda setzt sich mit dem Elroq für eine nachhaltige Mobilität ein und bietet einen alternativen Weg für die Kunden.