Vor gut zwei Wochen ist ein Frachtflugzeug in Litauen abstürzen gelassen. Die Ermittler haben seitdem bedeutende Fortschritte bei der Suche nach der Unglücksursache gemacht. Die Behörden in Vilnius konnten den Inhalt des Flugdatenschreibers und des Stimmenrekorders der Swift-Air-Maschine sichern, die von DHL von Leipzig nach Vilnius unterwegs war. Die Daten der beiden Geräte, die auch als Black Box bezeichnet werden, wurden erfolgreich im Flugschreiber- und Avioniklabor der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) ausgelesen. Jetzt werden die gewonnenen Informationen analysiert. Der Flugdatenschreiber speichert die Flugdaten, während der Stimmenrekorder die Gespräche im Cockpit aufzeichnet. Da die beiden Geräte Daten in unterschiedlichen Formaten speichern, müssen diese technisch noch synchronisiert werden. Außerdem müssen die Gespräche der Piloten im Zuge der vollständigen Transkription übersetzt werden, da sie Spanisch miteinander geredet haben. Die vorläufige Analyse der Daten aus beiden Flugschreibern hat bisher keine Anzeichen oder Hinweise auf unrechtmäßige Eingriffe in den Luftverkehr ergeben.
Die Analyse der Daten und ihre Bedeutung
Die Analyse der Daten ist eine entscheidende Phase in der Untersuchung des Flugzeugabsturzes. Die Informationen, die aus den Flugdatenschreiber und dem Stimmenrekorder gewonnen wurden, werden sorgfältig ausgewertet. Diese Daten liefern wertvolle Einblicke in den Flugprozess und die Ereignisse vor dem Absturz. Sie helfen den Ermittlern, mögliche Ursachen zu identifizieren und eine bessere Vorstellung von der Situation zu bekommen. Die Synchronisierung der Daten und die Übersetzung der Pilotengespräche sind wichtige Schritte, um eine vollständige und korrekte Analyse durchführen zu können.Die vorläufige Analyse hat bisher keine Anzeichen für unrechtmäßige Eingriffe in den Luftverkehr gefunden. Dies ist ein wichtiger Schritt in der Untersuchung, da es ausschließen kann, dass andere Faktoren außer der Flugmaschine selbst die Absturzursache waren. Jedoch müssen die Ermittlungen fortgeführt werden, um alle möglichen Ursachen zu erforschen und eine endgültige Erklärung zu finden.Die Rekonstruktion der Flugbahn
Die Ermittler haben ein vorläufiges Bild der Flugbahn des Flugzeugs rekonstruiert. Um den gesamten Flug und die letzten Minuten vor dem Absturz möglichst genau nachzubilden, sind zusätzliche Berechnungen mit Hilfe von Positions- und Flugverhaltensmodellen erforderlich. Es wird angenommen, dass ein umfassender Abschlussbericht voraussichtlich erst Ende 2025 fertiggestellt sein wird. Möglicherweise wird aber vor Weihnachten ein kurzer vorläufiger Zwischenbericht veröffentlicht. Diese Rekonstruktion der Flugbahn ist ein wichtiger Schritt in der Untersuchung, da sie uns eine bessere Vorstellung von der Flugroute und den Umständen vor dem Absturz gibt.Die Einbindung ausländischer Experten
In die Ermittlungen sind auch ausländische Experten eingebunden. Vier Experten der BFU waren vor Ort an den Untersuchungen beteiligt. Sie arbeiten zusammen mit den litauischen und internationalen Ermittlern. Diese Zusammenarbeit bringt zusätzliche Kenntnisse und Erfahrungen mit sich und hilft, die Untersuchung zu vervollständigen. Die Ermittler aus Spanien und den USA sind ebenfalls beteiligt und haben ihre Arbeit abgeschlossen und sind wieder abgereist. Die beiden bei dem Absturz verletzten Besatzungsmitglieder aus Deutschland und Spanien wurden zur weiteren medizinischen Behandlung in ihre Heimatländer gebracht. Wir wünschen ihnen eine schnelle Genesung.Das Frachtflugzeug ist am Morgen des 25. November kurz vor der geplanten Landung in der Nähe des Flughafens Vilnius in ein Wohngebiet gestürzt und am Boden zerschellt. Dabei ist eines der vier Besatzungsmitglieder ums Leben gekommen. Die Absturzursache ist noch unbekannt und die litauischen Behörden führen umfassende Ermittlungen durch und befragen bisher etwa 30 Menschen. Wir warten auf die Ergebnisse der Ermittlungen und hoffen, dass eine endgültige Erklärung gefunden werden kann.