Der Automobilzulieferer ZF Friedrichshafen steht vor einer entscheidenden Weichenstellung in Sachen Elektromobilität. Mit dem Eintritt von Mathias Miedreich in den Vorstand ab 2025 soll die defizitäre E-Auto-Sparte des Unternehmens aus der Krise geführt werden. Doch die Herausforderungen sind enorm: Trotz Milliardenerlösen kämpft ZF mit hohen Verlusten und strukturellen Problemen in diesem Bereich. CEO Holger Klein hat bereits Verbesserungen bei Prozessen und Abläufen angekündigt und setzt auf verstärkte Kooperationen, um den Wandel voranzutreiben.
Zukunftsweisende Weichenstellung für ZF
Neuausrichtung der E-Mobilität-Sparte
Mit der Berufung von Mathias Miedreich in den Vorstand ab 2025 setzt ZF Friedrichshafen ein klares Zeichen für die Neuausrichtung seiner E-Mobilität-Sparte. Miedreich bringt langjährige Erfahrung aus Führungspositionen bei Unternehmen wie Continental, Faurecia und zuletzt als CEO von Umicore mit. Diese Expertise soll helfen, die strukturellen Probleme und hohen Verluste in der defizitären Division zu überwinden.Trotz eines Umsatzes von 11,5 Milliarden Euro im Bereich Elektromobilität kämpft ZF mit massiven Profitabilitätsproblemen. CEO Holger Klein betont daher die Notwendigkeit, "Abläufe, Prozesse und Strukturen zu verbessern", um die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Gleichzeitig setzt er auf verstärkte Kooperationen, um den Wandel hin zur Elektromobilität voranzutreiben.Hoher Erwartungsdruck auf Miedreich
Die Erwartungen an Mathias Miedreich sind hoch. Er soll die E-Auto-Sparte von ZF aus der Krise führen und das Unternehmen für die Herausforderungen der Zukunft rüsten. Denn ZF steht insgesamt unter Druck: Der Konzern kämpft mit einem Schuldenberg von über 10 Milliarden Euro, bis zu 14.000 Arbeitsplätze könnten wegfallen.Miedreich muss daher schnell Lösungen finden, um die Profitabilität der E-Mobilität-Sparte zu verbessern. Dazu gehören Effizienzsteigerungen in den Prozessen, die Optimierung der Kostenstrukturen und die Erschließung neuer Geschäftsfelder. Gleichzeitig muss er ZF als innovativen Technologieführer in der Elektromobilität positionieren, um im harten Wettbewerb zu bestehen.Strategiewechsel mit Fokus auf Kooperationen
Um die Transformation zur Elektromobilität zu meistern, setzt ZF verstärkt auf Kooperationen. CEO Holger Klein betont, dass Partnerschaften entscheidend sind, um die notwendigen Kompetenzen und Ressourcen zu bündeln. Dazu gehören Allianzen mit Automobilherstellern, Technologieunternehmen und Forschungseinrichtungen.Durch den Aufbau eines starken Ökosystems will ZF seine Innovationskraft stärken und neue Lösungen für die Elektromobilität entwickeln. Dabei geht es nicht nur um die Optimierung bestehender Antriebssysteme, sondern auch um die Erschließung zukunftsweisender Technologien wie autonomes Fahren, Batteriesysteme und Ladetechnik.Der Wandel zur Elektromobilität erfordert ein hohes Maß an Agilität und Anpassungsfähigkeit. ZF setzt daher auf eine agile Organisationsstruktur, die schnelle Entscheidungen und eine effiziente Umsetzung ermöglicht. Nur so kann das Unternehmen seine Wettbewerbsfähigkeit in einem dynamischen Marktumfeld behaupten.