Die Suche nach Vermissten im syrischen Saidnaya-Gefängnis

Dec 10, 2024 at 8:34 PM
Das Militärgefängnis Saidnaya in Syrien hat eine besondere Bedeutung erlangt. Es wurde bald mit dem besonderen Spitznamen “Schlachthaus” versehen, da es für viele zum Symbol des blanken Horrors geworden ist. In diesem Gebäude wurden unter “industriellem Maßstab” Assads Offiziere gefoltert und getötet. Nach der Blitzoffensive der Aufständischen sind nun Tausende Menschen frei geworden. Die Zivilschützer schätzen, dass 20.000 bis 50.000 Häftlinge an einem Tag gerettet wurden. Laut dem Leiter der Weißhelme, Raid al-Saleh, waren insgesamt rund 150.000 Menschen in dem Gefängnis inhaftiert. Für die Angehörigen dieser Häftlinge beginnt nun eine schwere Suche. Mohammed Abel Asis, der aus Aleppo gekommen ist, suchte nach seinem Vater, den die Sicherheitskräfte 2000 verhaftet hatten. Viele Menschen glauben, dass einige Häftlinge immer noch in verschlossenen Räumen sitzen. Mit Spürhunden und Insidern wurde der gesamte Komplex durchkämmt. Einige, die mit leeren Händen heimkehren, halten symbolische Beerdigungen ab.

Die Grauen der Methoden in Saidnaya

Die Methoden der Offiziere von Armee und Sicherheitsbehörden waren brutal. Der Jurist und frühere UN-Chefankläger David Crane verglich sie mit der Nazi-Herrschaft. 2014 sprach er von “Tötungen auf industriellem Maßstab”. Die Organisation Amnesty International berichtet von einem Raum mit 30 Schlingen, um Häftlinge zu erhängen, und von einem Krematorium neben dem Hauptgebäude. Weißhelme-Leiter Raid al-Saleh sagt, dass er und sein Team Leichen in Öfen entdeckt hat. Überlebende und frühere Aufseher berichten von einer Menschenpresse und der “Reifen”-Methode. Häftlinge wurden vergewaltigt, geprügelt und in Psychosen verfallen. Die Assad-Regierung hat die Vorwürfe als “haltlos” und falsch bezeichnet. Menschenrechtler schätzen, dass allein zwischen 2011 und 2018 mehr als 30.000 Häftlinge entweder hingerichtet wurden oder an anderen Gründen starben.

Die Folter und Tötung in Saidnaya

In Saidnaya wurden Häftlinge in grauen Umständen behandelt. Die Folterbilder, die David Crane gesehen hat, zeigen die Brutalität. Die US-Regierung berichtet von einem Krematorium, das Leichen verbrennen sollte. Die “Reifen”-Methode ist eine der grauen Methoden, in der Opfer geschlagen wurden. Häftlinge waren in einer schrecklichen Lage und erlitten viel. Die Folter und Tötung in Saidnaya sind ein schreckliches Kapitel in der Geschichte.

Die Suche nach den verschwundenen

Für die Angehörigen der Häftlinge ist die Suche nach Hinweisen eine große Herausforderung. Mohammed Abel Asis suchte nach seinem Vater und fand nichts. Viele Menschen glauben, dass einige Häftlinge immer noch in verschlossenen Räumen sitzen. Die Suche mit Spürhunden und Insidern ist eine harte Arbeit. Die Suche nach den vermissten Opfern des Machtapparats geht weiter, um die verlorenen Angehörigen zu finden.