Die Generation Z als Eltern: Digitale Welt und Neue Herausforderungen

Jan 8, 2025 at 7:09 PM

Die Unterschiede im Erziehungsstil zwischen den verschiedenen Generationen sind bemerkenswert. Während die Boomer eine eher autoritäre Methode bevorzugten, wuchsen die Millennials in einer liberaleren Umgebung auf. Nun tritt die Generation Z ins Rampenlicht und bringt ihre eigenen Merkmale mit. Diese Generation, die digitalisiert aufgewachsen ist, beginnt nun selbst Kinder zu bekommen. Experten wie Rüdiger Maas äußern jedoch Skepsis hinsichtlich der digitalen Kompetenz dieser jungen Eltern. Eine Studie des australischen Instituts McCrindle deutet jedoch auf ein positives Potenzial hin.

Digitale Welt und ihre Auswirkungen auf die Erziehung

Die Generation Z hat in einer stark digitalisierten Welt gelebt und gelernt. Sie nutzt Plattformen wie YouTube und TikTok, um Informationen zu verarbeiten und sich auszutauschen. Dieses digitale Engagement weckt Fragen über die Art und Weise, wie diese Generation ihre Kinder erziehen wird. Die Annahme, dass digitale Nutzung automatisch zu Kompetenz führt, wird von Forschern wie Maas infrage gestellt. Stattdessen betont er, dass passive Nutzung von Medien nicht zwangsläufig kritische Denkfähigkeiten fördert.

Tatsächlich zeigt die Forschung, dass etwa 85 Prozent der digitalen Aktivitäten junger Menschen passiv sind. Dies bedeutet, dass sie weniger aktiv mit dem Inhalt interagieren und daher möglicherweise weniger in der Lage sind, kritisch zu bewerten oder Probleme zu lösen. Ein Beispiel dafür ist die Tendenz, bei Fragen sofort auf Suchmaschinen oder KI-Tools zurückzugreifen, anstatt eigenständige Lösungen zu finden. Diese Abhängigkeit könnte auch in der Erziehung von Kindern sichtbar werden, wo schnelle Antworten bevorzugt werden könnten.

Neue Elternschaft und Verunsicherung

Die Generation Z steht vor neuen Herausforderungen in der Rolle als Eltern. Ihre enge Beziehung zu ihren eigenen Eltern könnte dazu führen, dass sie Großeltern stärker in die Erziehung einbeziehen. Zusätzlich neigen sie dazu, fast jeden Moment ihres Lebens zu dokumentieren und online zu teilen. Dies spiegelt eine gewisse Unsicherheit wider, die durch die ständige Suche nach Bestätigung und Informationen verstärkt wird.

Rüdiger Maas beschreibt die Elternschaft der Generation Z als „maximal verunsichert“. Viele Eltern greifen sofort zum Smartphone, wenn sie Rat benötigen, sei es bei Gesundheitsfragen oder allgemeinen Zweifeln. Diese starke Abhängigkeit von digitalen Hilfsmitteln könnte dazu führen, dass sie wichtige Entscheidungen nicht mehr eigenständig treffen können. Darüber hinaus deuten Prognosen darauf hin, dass die Generation Z später Kinder haben wird, was wiederum neue gesellschaftliche Trends auslösen könnte. Diese Entwicklung könnte sich fortsetzen bis zur nächsten Generation, wo das Leben länger wird und die Erwartungen an die Zukunft sich verändern.