In einer Gesellschaft, die Elternschaft oft als höchsten Lebenszweck betrachtet, fühlen sich viele Menschen ohne Kinder durch stereotype Äußerungen herausgefordert. Besonders aufreibend ist der Satz "Du hast keine Kinder, du verstehst das nicht", welcher laut einer Studie 68 Prozent der Befragten ärgert. Auch Aussagen wie "Warte ab, bis du selbst Kinder hast" oder "Du verpasst die grösste Freude im Leben" werden von den Probanden überwiegend als belastend empfunden.
Inmitten eines kulturellen Wandels hat eine aktuelle Studie erneut den Fokus auf die Beziehungen zwischen Eltern und Nicht-Eltern gelenkt. Die Forschungsbefunde offenbarten, dass ein grosser Teil der Gesellschaft, die keine Kinder haben, unter stereotypen Kommentaren leidet. In einer repräsentativen Umfrage ärgerte sich beispielsweise mehrheitlich die Befragten über herablassende Äußerungen bezüglich ihrer Lebensentscheidungen. Diese spricht nicht nur von einem Mangel an Empathie, sondern auch von fest verwurzelten gesellschaftlichen Vorurteilen.
Von einem journalistischen Standpunkt aus betrachtet, zeigt diese Untersuchung die Notwendigkeit auf, in der öffentlichen Diskussion mehr Toleranz und Akzeptanz für unterschiedliche Lebensstile zu fordern. Indem wir solche Klischees hinterfragen, können wir eine inklusivere Gemeinschaft schaffen, in der jeder seinen eigenen Lebensweg gehen kann, ohne dafür kritisiert zu werden.