Die Betreuungssituation in der Kita St. Marien in Fröndenberg wird von Eltern kritisch betrachtet. Das Management reagiert auf die Vorwürfe und erklärt die zugrundeliegenden Probleme. Ein Farbsystem wurde eingeführt, um mit dem personellen Engpässen umzugehen, was jedoch nicht bei allen Eltern Anklang findet.
Der Träger der Kita hebt hervor, dass finanzielle Einschränkungen und fehlende Fachkräfte zu den aktuellen Schwierigkeiten führen. Die Landespolitik könnte durch ein neues Kinderbildungsgesetz eine dauerhafte Lösung schaffen. Dennoch bleibt die Situation für die Betroffenen weiterhin angespannt.
Das neu eingeführte Farbsystem in der Kita St. Marien löst gemischte Gefühle bei den Eltern aus. Mit diesem Verfahren sollen die Betreuungsengpässe besser bewältigt werden können. Allerdings führt dieses System dazu, dass einige Eltern gezwungen sind, selbst die Betreuung ihrer Kinder übernehmen zu müssen, wenn es zu Engpässen kommt.
In der Kita St. Marien wurde ein Farbsystem implementiert, das die Eltern dazu auffordert, ihre Kinder einer bestimmten Farbe zuzuordnen. Sollte es zu einem Tag kommen, an dem es nicht genügend Personal gibt, müssen die Eltern, deren Kinder einer betroffenen Farbe zugeordnet wurden, unverzüglich einspringen. Dieser Ansatz ist insbesondere bei berufstätigen Eltern umstritten, da diese oft keine kurzfristige Möglichkeit haben, ihre Arbeit zu unterbrechen. Ein Vater äußerte seine Frustration darüber, dass dieses System möglicherweise ohne offizielle Zustimmung des Kreises eingeführt wurde. Er bezweifelt, dass es langfristig funktionieren kann, da viele Eltern sich weigern, daran teilzunehmen.
Der Träger der Kita St. Marien erläutert die schwierige Lage, in der sich die Einrichtung befindet. Durch steigende Krankheitsraten und fehlende Fachkräfte muss die Kita neue Wege finden, um die Qualität der Betreuung zu gewährleisten. Gleichzeitig stehen sie vor der Herausforderung, mit begrenzten Mitteln umzugehen.
Thorsten Herrmann, Geschäftsführer der Katholischen Kindertageseinrichtungen Ruhr-Mark, erklärte, dass die wachsende Anzahl an Krankheitstagen bei Mitarbeitern sowie die steigenden Genesungszeiten die Betreuungssituation beeinträchtigen. Aufgrund mangelnder Finanzmittel seien sie gezwungen, die verfügbaren Personalstunden zu reduzieren, was wiederum zu weiteren Engpässen führe. Der Träger versucht zwar, bei längeren Krankheitsausfällen Ersatzkräfte zu beschaffen, doch der Fachkräftemangel erschwert dies erheblich. Zusätzlich wird betont, dass die Unterstützung durch Eltern, auch wenn willkommen, aufgrund rechtlicher Bestimmungen nicht zum Personalschlüssel gerechnet werden kann. Herrmann appelliert an die Landespolitik, endlich einen Entwurf des neuen Kinderbildungsgesetzes vorzulegen, um langfristig bessere Bedingungen für Kitas wie die St. Marien zu schaffen.