Deutsche Kirchen betrauern Opfer des Magdeburger Anschlags

Dec 21, 2024 at 12:00 PM

In den Stunden nach dem tragischen Vorfall auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg haben führende Vertreter der evangelischen und katholischen Kirche ihre Anteilnahme und Unterstützung zum Ausdruck gebracht. Bischof Georg Bätzing und Bischöfin Kirsten Fehrs sprachen von tiefer Bestürzung über diese menschenverachtende Handlung, die so kurz vor Weihnachten geschah. Sie lobten die Einsatzkräfte und Seelsorger, die sich um die Verletzten und Traumatisierten kümmerten. Ein Gedenkgottesdienst im Dom sowie eine Gedenkstelle an der Johanniskirche sollen das gemeinsame Mitgefühl widerspiegeln. Auch Bundeskanzler Olaf Scholz appellierte an den Zusammenhalt gegen Hass und Gewalt.

Tiefes Entsetzen nach Anschlag am Freitagabend

In der kalten Herbstnacht des vergangenen Freitags raste ein Auto in die Menschenmenge auf dem belebten Weihnachtsmarkt in Magdeburg. Der mutmaßliche Täter, ein Arzt aus Saudi-Arabien, der seit 2006 in Deutschland lebt, verursachte einen Schock, der ganz Deutschland erschütterte. Mindestens vier Menschen starben, und etwa 200 wurden verletzt – einige davon schwer. Die Polizei ermittelt noch in den genauen Hintergründen, doch es gibt Hinweise darauf, dass der Täter islamkritische Ansichten äußerte. Am Samstagabend fand in der Stadt ein ökumenischer Gedenkgottesdienst statt, bei dem Geistliche aller Konfessionen vereint waren, um Trost zu spenden und für Frieden zu beten.

Viele Kirchenführer drückten ihre Solidarität mit den Angehörigen und den Betroffenen aus. Bischof Feige mahnte dazu, dass die Gesellschaft entschiedener gegen Extremismus vorgehen müsse. Auch Landesbischof Tobias Bilz warnte davor, zu schnell politische Schlussfolgerungen zu ziehen, bevor alle Fakten bekannt sind. Der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) verurteilte die Tat als eklatante Verletzung der Menschenwürde und forderte die Menschen auf, Hass und Gewalt abzulehnen.

Bundeskanzler Scholz besuchte den Tatort und betonte die Notwendigkeit, zusammenzuhalten und nicht durch Hass gespalten zu werden. Er versprach, dass der Täter der ganzen Härte des Gesetzes zur Rechenschaft gezogen werde.

Die Gemeinschaft von Magdeburg und darüber hinaus zeigt, wie wichtig es ist, in Zeiten von Krisen und Tragödien zusammenzuhalten. Diese Ereignisse unterstreichen die Notwendigkeit, Extremismus und Gewalt abzulehnen und stattdessen Werte wie Liebe, Mitgefühl und Frieden zu fördern. In solchen Momenten wird besonders deutlich, wie stark die Menschheit sein kann, wenn sie gemeinsam handelt und sich gegenseitig unterstützt.