Schwerer Schlag gegen russische Weltrauminfrastruktur

Jun 25, 2024 at 8:41 AM

Russlands Weltraumkommunikation im Visier: Ukrainische Angriffe erschüttern strategische Fähigkeiten

Die Ukraine hat in den letzten Monaten mehrere Schlüsselanlagen der russischen Weltraumkommunikation und Raketenfrühwarnung angegriffen und schwer beschädigt. Diese Angriffe haben nicht nur strategische, sondern auch operative Bedeutung für den Verlauf des Krieges. Sie schwächen Russlands Verteidigungspotenzial gegen mögliche westliche Vergeltungsschläge und drängen Moskau faktisch von einer Eskalation mit Massenvernichtungswaffen ab.

Ukrainische Angriffe treffen das Herz von Russlands Weltraumkommunikation

Zerstörung des Langstrecken-Weltraumkommunikationszentrums auf der Krim

Die Ukraine hat am Sonntag erfolgreich das russische Langstrecken-Weltraumkommunikationszentrum mit dem Codenamen NIP-16 auf der besetzten Krim angegriffen. Mehrere ATACMS-Raketen wurden eingesetzt, und die Anlage, einschließlich ihrer großen Hauptantenne, wurde schwer beschädigt. NIP-16 ist eine einzigartige Einrichtung des russischen Raumfahrtprogramms, die in den 1960er Jahren von der Sowjetunion zur Unterstützung des sowjetischen Raumfahrtprogramms errichtet wurde. Das Zentrum beherbergte den Kommunikationskomplex Pluton, der in der Lage war, mit Weltraumobjekten bis zu einer Entfernung von etwa 300 Millionen Kilometern zu kommunizieren. Nach der illegalen Besetzung der Krim wurde die Anlage dem Kommando der russischen Luft- und Raumfahrtverteidigungskräfte unterstellt und spielte eine Schlüsselrolle bei der Kommunikation mit allen russischen Raumfahrzeugen, einschließlich der Militärsatelliten.

Weitere Angriffe auf strategische russische Anlagen

Dies ist nicht das erste Mal, dass die Ukraine Russlands strategische Fähigkeiten angreift. Bereits im April 2024 zerstörten ukrainische Drohnen ein einzigartiges russisches Radar vom Typ 29B6 "Container" in der Region Mordowien, das ein wichtiger Bestandteil des russischen Frühwarnsystems war. Am 23. Mai beschädigten ukrainische Drohnen ein in Armawir stationiertes russisches Extrem-Langstrecken-Radarsystem vom Typ Voronezh DM schwer, das eine Reichweite von 6.000 Kilometern hatte. Nur einen Tag später, am 24. Mai, trafen ukrainische ATACMS-Raketen den Satellitenkommunikationsknoten in Aluschta auf der besetzten Krim. Innerhalb von etwa zwei Monaten hat die Ukraine somit zwei wichtige russische Satellitenkommunikationszentren und zwei russische Radaranlagen mit sehr großer Reichweite ausgeschaltet.

Strategische und operative Bedeutung der Angriffe

Diese Angriffe haben nicht nur strategische, sondern auch operative Bedeutung für den Verlauf des Krieges. Indem die Ukraine Russland dieser wichtigen Anlagen beraubt, erhöht sie die Verwundbarkeit Russlands gegenüber dem Westen, da diese Langstreckensysteme und Satelliten, die für die Frühwarnung vor westlichen Angriffen strategischen Ausmaßes gedacht sind, beschädigt wurden. Gleichzeitig ist die Schwächung des russischen Langstreckenradars und des Satellitenpotenzials ein integraler Bestandteil der Vorbereitung der Ukraine auf die Aufnahme der F-16-Kampfjets und damit auf eine größere und operativ bedeutendere Luftwaffe.

Keine Eskalation, sondern Eindämmung der russischen Bedrohung

Entgegen der Erwartung, dass solche Angriffe Russland zu einer Eskalation mit Massenvernichtungswaffen veranlassen könnten, ist das Gegenteil der Fall. Indem die Ukraine Russland dieser wichtigen Anlagen beraubt, erhöht sie die Verwundbarkeit Russlands gegenüber dem Westen. Sollte sich Russland zum Einsatz von Atomwaffen entschließen, wäre es wesentlich verwundbarer gegenüber westlichen Vergeltungsschlägen, unabhängig davon, ob es sich um konventionelle oder nukleare Schläge handelt. Daher drängen diese Angriffe Moskau faktisch von einer strategischen Eskalation ab.

Unterstützung der USA und Vorbereitung auf F-16-Kampfjets

Hätten diese Angriffe ein Eskalationsrisiko dargestellt, hätten die USA sie mit Sicherheit verhindern können, indem sie einfach nicht die für die Angriffe erforderlichen Informationen geliefert hätten. Stattdessen unterstützen die USA die Ukraine offenbar bei diesen Angriffen, da sie Teil der Vorbereitung auf die Aufnahme der F-16-Kampfjets und damit auf eine größere und operativ bedeutendere Luftwaffe sind. Die Schwächung des russischen Langstreckenradars und des Satellitenpotenzials ist somit ein wichtiger Schritt, um die Luftüberlegenheit der Ukraine zu erhöhen und die russische Bedrohung einzudämmen.