Die österreichische Modewelt steht vor großen Veränderungen, da die etablierte Kette Jones Fashion ihre Tore für immer schließen muss. Diese Entwicklung spiegelt die anhaltende Wirtschaftskrise im Einzelhandel wider, die insbesondere durch steigenden Online-Wettbewerb und wirtschaftliche Unsicherheit beeinflusst wird. Während die Innenstädte leiden, nutzen deutsche Unternehmen die Gelegenheit, um in den Markt einzusteigen.
Seit fast fünf Jahren belastet eine schwierige Wirtschaftslage den Einzelhandel, besonders in der Modebranche. Die Krise begann mit den Corona-Schließungen und wurde durch steigende Preise verschärft. Dadurch mussten viele Geschäfte aufgeben. Der österreichische Traditionshändler Jones Fashion, gegründet 1997, konnte sich trotz zweifacher Insolvenz nicht halten. Mit dem bevorstehenden Abschluss seiner Geschäfte bis Sommer 2025 markiert das Unternehmen den Rückzug aus der Modewelt nach 28 ereignisreichen Jahren.
Gabor Rose, Geschäftsführer von Jones Fashion, dankt in einer Pressemitteilung für die Zeit des Unternehmens. Das Label hat sich als Anbieter hochwertiger Damenmode einen festen Platz in Österreich und den Nachbarländern geschaffen. Um die letzten Produkte zu verkaufen, beginnt im April ein Sonderverkauf sowohl in den Geschäften als auch online.
Zwei deutsche Modehändler, „More & More“ und „Liberty Fashion“, übernehmen Teile des Geschäftsnetzes von Jones Fashion. Diese Übernahme ermöglicht es ihnen, ihr Filialnetz erheblich auszubauen. Gleichzeitig können etwa 80 Mitarbeiter ihre Stellen behalten, was in der unsicheren Marktlage eine positive Nachricht darstellt. Für Kunden bietet sich die Chance, noch exklusive Angebote zu ergattern, bevor die Filialen endgültig ihren Betrieb einstellen.
Der Rückzug von Jones Fashion symbolisiert die Herausforderungen, denen traditionelle Geschäfte im Zeitalter des E-Commerce gegenüberstehen. Zugleich zeigt die Übernahme durch internationale Händler neue Perspektiven für den österreichischen Markt auf.