Eine bekannte österreichische Modefirma wird ihre Tore für immer schließen, während sich der Einzelhandel weiterhin in einer schwierigen Phase befindet. Jones Fashion, ein etabliertes Label im Bereich hochwertiger Damenmode, hat nach mehreren Insolvenzen den Beschluss gefasst, bis Sommer 2025 alle Filialen zu schließen. Diese Entwicklung spiegelt die zunehmenden Herausforderungen wider, mit denen der Einzelhandel insbesondere durch den steigenden Wettbewerb im Onlinebereich konfrontiert ist.
Seit fast fünf Jahren kämpft der Einzelhandelsektor mit erheblichen Schwierigkeiten, die von der Corona-Krise sowie steigender Inflation verschärft wurden. Die Modebranche ist besonders betroffen, da sie nicht nur mit traditionellen Ladenlokalen, sondern auch mit fortschreitenden Verkaufsmodellen im Internet konkurrieren muss. Dies hat dazu geführt, dass viele Geschäfte ihre Türen dauerhaft schließen mussten und damit die Innenstädte leiden. Der Fall von Jones Fashion steht symbolisch für diese Entwicklung.
Jones Fashion, das seit 1997 als erstklassiges Damenmodeunternehmen operiert, konnte sich lange Zeit erfolgreich behaupten. Doch auch dieses traditionsreiche Unternehmen wurde von wirtschaftlichen Widrigkeiten erfasst. Nachdem es bereits im Jahr 2023 in Insolvenz glitt, sah sich das Unternehmen gezwungen, seinen Betrieb endgültig einzustellen. Laut einer Mitteilung des Geschäftsführers Gabor Rose verabschiedet sich das Unternehmen nun nach über fünf Jahrzehnten voller Erfolg und Leidenschaft aus der Modewelt.
Die Liquidation beginnt im April mit einem umfangreichen Schlussverkauf, sowohl in den Filialen als auch online. Kunden haben somit die Möglichkeit, exklusive Artikel zu günstigen Preisen zu erwerben. Nach dem Ende der Geschäfte werden einige der Standorte von zwei deutschen Anbietern übernommen: „More & More“ und „Liberty Fashion“. Diese Übernahmen ermöglichen es den deutschen Unternehmen, ihr Filialnetzwerk deutlich auszubauen und dabei rund 80 Mitarbeiter zu integrieren.
Der Rückzug von Jones Fashion markiert einen bedeutenden Wendepunkt in der österreichischen Modebranche. Während neue Akteure den Markt neu strukturieren, bleibt die Frage offen, wie sich der Einzelhandel zukünftig an den stetig wechselnden Bedürfnissen der Konsumenten anpassen wird. Es zeigt sich, dass eine Mischung aus digitalen Angeboten und attraktiven physischen Ladengeschäften möglicherweise der Schlüssel für langfristigen Erfolg sein könnte.