Winterreifen-Pflicht: Neue Regeln ab 1.10.

Sep 30, 2024 at 6:34 AM

Winterreifen-Revolution: Neue Regeln für mehr Sicherheit auf Deutschlands Straßen

Mit dem Herbst naht auch die Zeit des Reifenwechsels für Autofahrer in Deutschland. Doch ab Oktober 2024 gelten neue Bestimmungen, die es zu beachten gilt. Statt der bisherigen M+S-Kennzeichnung müssen Winterreifen dann das Alpine-Symbol vorweisen, um den gesetzlichen Anforderungen zu genügen. Wer die Neuerung ignoriert, riskiert empfindliche Strafen. Erfahren Sie hier, was Autofahrer jetzt wissen müssen.

Sicherheit auf rutschigen Straßen hat oberste Priorität

Winterreifen-Pflicht: Vom Gesetzgeber klar definiert

In Deutschland herrscht keine generelle Winterreifenpflicht, sondern eine sogenannte situative Regelung. Laut Straßenverkehrs-Ordnung dürfen Fahrzeuge bei winterlichen Straßenverhältnissen wie Glatteis, Schneeglätte oder Schneematsch nur mit geeigneten Reifen bewegt werden. Dabei sind Winterreifen oder Ganzjahresreifen mit dem Alpine-Symbol vorgeschrieben. Diese Kennzeichnung garantiert, dass die Reifen in einem standardisierten Testverfahren ihre Wintertauglichkeit unter Beweis gestellt haben.Bislang galten auch Reifen mit der M+S-Markierung als zulässig, sofern sie vor 2018 produziert wurden. Doch damit ist ab dem 1. Oktober 2024 Schluss. Nur noch Reifen mit dem Alpine-Symbol dürfen dann bei winterlichen Straßenverhältnissen genutzt werden. Wer dagegen verstößt, muss mit empfindlichen Strafen rechnen.

Neue Regeln, höhere Kosten: Was Autofahrer jetzt beachten müssen

Mit der Einführung des Alpine-Symbols soll die Verkehrssicherheit in den Wintermonaten deutlich erhöht werden. Denn Reifen mit dieser Kennzeichnung erfüllen strenge Qualitätsanforderungen und bieten deutlich mehr Grip auf Schnee und Eis als herkömmliche M+S-Reifen.Für Autofahrer bedeutet die Umstellung jedoch auch einen finanziellen Mehraufwand. Reifen mit Alpine-Symbol sind in der Regel teurer als M+S-Modelle. Zudem müssen viele Fahrzeughalter ihre Winterbereifung komplett erneuern, da ältere Reifen ohne das neue Symbol ab 2024 nicht mehr zugelassen sind.Wer die Neuerungen ignoriert und bei winterlichen Straßenverhältnissen mit ungeeigneten Reifen erwischt wird, muss mit empfindlichen Strafen rechnen. Je nach Schwere des Verstoßes drohen Bußgelder zwischen 60 und 100 Euro sowie Punkte im Fahreignungsregister. Besonders ärgerlich wird es, wenn andere Verkehrsteilnehmer durch die falsche Bereifung gefährdet oder behindert werden.

Ganzjahresreifen: Praktisch, aber nicht immer die beste Wahl

Neben Winterreifen bieten Ganzjahresreifen eine Alternative für Autofahrer, die das lästige Reifenwechseln vermeiden möchten. Diese Reifen sind das ganze Jahr über einsetzbar und sollen sowohl im Sommer als auch im Winter gute Leistungen erbringen.Allerdings erfüllen Ganzjahresreifen die Anforderungen an Winterreifen nicht immer vollständig. Zwar tragen auch sie ab 2024 das Alpine-Symbol, doch ihre Performanz auf Schnee und Eis liegt in der Regel etwas unter der von reinen Winterreifen. Wer also häufig bei widrigen Wetterbedingungen unterwegs ist, sollte lieber zu saisonalen Reifen greifen.Ganzjahresreifen sind vor allem für Autofahrer interessant, die nur gelegentlich mit Schnee und Eis konfrontiert werden. Sie bieten einen guten Kompromiss zwischen Komfort, Kosten und Sicherheit. Dennoch empfiehlt der ADAC, bei extremen Winterverhältnissen auf Winterreifen zu setzen, um jederzeit die bestmögliche Kontrolle über das Fahrzeug zu haben.

Reifenwechsel rechtzeitig planen: Engpässe vermeiden

Mit der Umstellung auf das Alpine-Symbol werden viele Autofahrer gezwungen sein, ihre Winterbereifung komplett auszutauschen. Das kann zu Engpässen in Werkstätten und bei Reifenhändlern führen. Experten raten daher, den Reifenwechsel frühzeitig zu planen und sich rechtzeitig um einen Termin zu kümmern.Wer zu spät dran ist, riskiert nicht nur Ärger und Wartezeiten, sondern muss unter Umständen auch auf teurere Reifen ausweichen. Denn die Nachfrage nach Winterreifen mit Alpine-Symbol wird in den Jahren vor 2024 voraussichtlich deutlich ansteigen. Autofahrer sollten daher schon jetzt prüfen, ob ihre Reifen den neuen Anforderungen genügen und sich gegebenenfalls rechtzeitig um Ersatz kümmern.