Unterstützung in Zeiten des Bedarfs: Ein Beratungszentrum für Familien in Not

Mar 29, 2025 at 7:00 AM
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In der Region Siegen-Wittgenstein gibt es ein besonderes Projekt, das sich um Kinder und Jugendliche kümmert, deren Eltern schwer erkrankt sind oder verstorben sind. Katharina Jung, eine Sozialpädagogin, gründete 2017 das „Hörst du mich?“-Projekt beim Caritasverband. Dieses Zentrum bietet jährlich etwa 60 Familien Unterstützung und betreut bis zu 200 Kinder pro Jahr. Die Fachkräfte helfen den Kindern dabei, ihre Gedanken und Ängste auszudrücken, indem sie ihnen eine stabile Begleitung bieten. Außerdem engagieren ehrenamtliche Mitarbeiter sich, um den Alltag der betroffenen Familien zu erleichtern.

Eine Initiative im Dienste der Familie

In einer Zeit, in der viele Familien allein mit schwerwiegenden Themen wie Krankheit oder Tod konfrontiert sind, entstand vor sechs Jahren eine wichtige Ressource in der Stadt Siegen. Hier trat die heute 35-jährige Katharina Jung mit ihrem innovativen Ansatz in Erscheinung. Im Jahre 2017 schuf sie das „Hörst du mich?“-Projekt, das speziell auf die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen eingehen soll, deren Leben durch kritische Situationen erschüttert wurde. Das Team besteht aus vier Vollzeitmitarbeitern sowie zahlreichen ehrenamtlichen Helfern, die in verschiedenen Bereichen tätig sind. Die Beratungen finden sowohl im häuslichen Umfeld als auch in Kliniken oder direkt im Zentrum selbst statt.

Die Dauer der Unterstützung ist individuell angepasst und kann von wenigen Wochen bis hin zu mehreren Jahren reichen. Besonders wichtig sei es, die Kinder nicht auszuschließen, sondern sie aktiv in den Prozess einzubinden, so Jung. Der Schwerpunkt liegt darauf, dass jedes Kind seine Gefühle offen äußern kann, ohne Angst haben zu müssen, falsch zu handeln oder zu fühlen.

Aktuell erreicht das Projekt rund 60 Familien aus dem Kreis Siegen-Wittgenstein sowie benachbarten Gebieten in Hessen und Rheinland-Pfalz. Jährlich profitieren bis zu 200 Kinder von dieser maßgeschneiderten Betreuung.

Mit einem breiten Netzwerk vernetzt, arbeitet das Zentrum eng mit lokalen Trägern der Jugendhilfe, medizinischen Fachkräften und Hospizeinrichtungen zusammen, um den besten möglichen Service bereitzustellen.

Von besonderem Wert ist auch die Möglichkeit für interessierte Personen, sich in zehn Abendkursen zum Thema Sterben, Tod und Trauer auszubilden. Diese Ausbildung wird seit April regelmäßig angeboten, um neue ehrenamtliche Helfer zu gewinnen.

Am Ende des Tages bleibt von vielen der begleiteten Familien eine positive Rückmeldung zurück – manchmal sogar noch Jahre nach der ersten Begegnung.

Katharina Jung beschreibt ihre Arbeit als eine Art „Berufung“, die sie mit Freude und Engagement ausübt. Für sie ist dies nicht nur ein Job, sondern eine persönliche Bereicherung.

Es zeigt sich klar, dass dieses Projekt einen echten Unterschied macht und dafür sorgt, dass keine Familie mehr allein gelassen wird.

Der Dienst leistet somit wertvolle Arbeit, indem er die notwendige Stabilität in einer schwierigen Phase bietet.

Von einem journalistischen Standpunkt aus betrachtet, bietet diese Initiative einen hoffnungsvollen Weg, um mit komplexen Lebenssituationen umzugehen. Sie unterstreicht die Notwendigkeit von strukturierten Unterstützungsmechanismen, die sensibel auf die Bedürfnisse der Betroffenen eingehen. Es ist inspirierend zu sehen, wie ein solches Programm nicht nur individuelle Leben verändert, sondern auch ganze Gemeinden stärker macht. Dies verdeutlicht, dass wir gemeinsam wirkungsvollere Lösungen für soziale Herausforderungen entwickeln können, wenn wir uns gegenseitig unterstützen.