Unbeliebte Automarken in Deutschland: Ein Blick auf die Seltensten

Feb 23, 2025 at 8:09 AM

In Deutschland gibt es eine Vielzahl von Automarken, die großer Beliebtheit erfreuen. Doch neben diesen etablierten Marken gibt es auch solche, die sich schwer tun, Fuß zu fassen oder gar verschwindend wenige Fahrzeuge verkaufen. Diese Marken sind oft durch spezielle Merkmale wie hohe Preise, ungewöhnliche Geschäftsmodelle oder mangelnde Bekanntheit gekennzeichnet. In diesem Artikel beleuchten wir einige der am wenigsten verbreiteten Automarken im Land und untersuchen die Gründe für ihre geringe Präsenz.

Unter den seltensten Marken ist Lucid aus den USA zu nennen. Obwohl das Elektroauto mit einer Reichweite von etwa 800 Kilometern technisch beeindruckend ist, bleibt es in Deutschland ein absoluter Geheimtipp. Mit nur 392 Neuzulassungen im Jahr 2024 ist der Luxuswagen vor allem wegen seines hohen Preises – ab 85.000 Euro – kaum erschwinglich für die breite Masse. Die Spitzenversion kostet sogar 250.000 Euro, was seine Zielgruppe auf einen sehr exklusiven Kreis beschränkt.

Auch Lotus, einst eine britische Ikone, hat Schwierigkeiten auf dem deutschen Markt. Obwohl sie jetzt einem chinesischen Konzern angehören, konnten sie nur 365 Fahrzeuge im letzten Jahr verkaufen. Dies könnte damit zusammenhängen, dass die Marke ihren Fokus auf Elektromobilität verschiebt, was bei deutschen Kunden noch nicht so gut ankommt. Ähnliches gilt für Rolls-Royce, das Symbol für Luxus und Exklusivität. Lediglich 360 Fahrzeuge wurden 2024 neu zugelassen, was zeigt, dass dieser Statussymbol nur wenige sich leisten können.

Weitere Marken, die es in die Liste der seltensten schaffen, sind Leapmotor aus China und Cadillac aus den USA. Leapmotor, Teil des Stellantis-Konzerns, konnte nur 178 Fahrzeuge verkaufen, während Cadillac mit seinem einzigen Modell Lyriq lediglich 175 Einheiten absetzte. Interessanterweise teilt Vinfast aus Vietnam denselben Platz mit Cadillac, ebenfalls mit 175 verkauften Fahrzeugen. Allerdings kam Vinfast erst im Mai 2024 auf den deutschen Markt, nach Verzögerungen seit 2022.

Fisker, ebenfalls aus den USA, musste aufgrund finanzieller Probleme Insolvenz anmelden und konnte nur 134 Fahrzeuge verkaufen. Maxus, eine weitere chinesische Marke, bot nicht nur Elektroautos, sondern auch Transporter an, aber auch hier blieben die Zahlen bescheiden mit nur 70 Neuzulassungen. Lynk & Co., bekannt für sein Abo-Modell, konnte in Deutschland nur 68 Abos abschließen. Schließlich rangiert Aiways, ebenfalls aus China, an erster Stelle der Seltensten. Trotz seiner Anwesenheit in Deutschland seit 2020 konnte die Marke 2024 nur 27 Fahrzeuge verkaufen, was weniger als zwei pro Monat entspricht.

Die Herausforderungen, denen diese Marken gegenüberstehen, liegen in verschiedenen Bereichen wie Preisgestaltung, Marketingstrategien und Anpassung an lokale Bedürfnisse. Während einige auf Luxus und Technologie setzten, scheitern andere an mangelnder Nachfrage oder unkonventionellen Geschäftsmodellen. Diese Untersuchung zeigt, wie komplex und wettbewerbsintensiv der deutsche Auto-Markt ist und welche Hindernisse neue oder exotische Marken überwinden müssen, um sich zu etablieren.