Internationale Gemeinschaft verurteilt Irans Unterstützung für Russland
Die Außenminister der G7-Staaten haben die Lieferung ballistischer Raketen durch den Iran an Russland scharf verurteilt. Sie fordern den Iran auf, jegliche Unterstützung für Russlands Krieg in der Ukraine sofort einzustellen. Gleichzeitig bekräftigt Bundeskanzler Olaf Scholz, dass Deutschland der Ukraine keine Waffen für Angriffe tief in Russland liefern wird. Unterdessen melden Russland und die Ukraine einen weiteren Gefangenenaustausch, bei dem insgesamt 206 Soldaten freigelassen wurden.Internationale Gemeinschaft fordert Stopp der iranischen Waffenlieferungen an Russland
### Iranische Raketenlieferungen an Russland verurteiltDie Außenminister der G7-Staaten haben in einer gemeinsamen Erklärung die Lieferung ballistischer Raketen durch den Iran an Russland scharf verurteilt. Sie fordern den Iran auf, "sofort jegliche Unterstützung für Russlands illegalen und ungerechtfertigten Krieg gegen die Ukraine einzustellen". Derartige Waffenlieferungen müssten umgehend eingestellt werden. Bislang haben weder Russland noch der Iran offiziell auf die Vorwürfe reagiert.### Scholz bekräftigt Beschränkung deutscher WaffenlieferungenBundeskanzler Olaf Scholz hat erneut betont, dass die von Deutschland an die Ukraine gelieferten Waffen mit größerer Reichweite nicht für Angriffe auf Ziele tief in Russland eingesetzt werden dürfen. "Das bleibt so", sagte Scholz bei einem Bürgerdialog. Damit grenzt er sich von der Entscheidung anderer Länder ab, die solche Angriffe erlauben. Scholz begründet seine Haltung damit, dass er dies für problematisch halte.### Weiterer Gefangenenaustausch zwischen Russland und UkraineRussland und die Ukraine haben nach eigenen Angaben bei ihrem jüngsten Gefangenenaustausch insgesamt 206 Soldaten freigelassen, jeweils 103 auf beiden Seiten. Vermittler waren demnach die Vereinigten Arabischen Emirate. Bereits vor drei Wochen hatten Russland und die Ukraine je 115 Gefangene ausgetauscht, ebenfalls unter Vermittlung der VAE. Die nun Freigelassenen sollen größtenteils Wehrpflichtige und Grenzschutzbeamte gewesen sein.### Russland meldet Eroberung weiteren Dorfs im DonbassIm Osten der Ukraine hat die russische Armee nach eigenen Angaben ein weiteres Dorf im Gebiet der Stadt Pokrowsk erobert. Die Region Donezk im Donbass ist seit Monaten Schauplatz schwerer Kämpfe, in denen Russland nach eigenen Angaben kontinuierlich Geländegewinne verzeichnet. Präsident Wladimir Putin hatte zuletzt betont, dass die Eroberung des Donbass weiterhin das Hauptziel der russischen Offensive sei.### Ukrainische Flugabwehr fängt zahlreiche russische Drohnen abDie ukrainische Flugabwehr hat nach eigenen Angaben in der vergangenen Nacht 72 von 76 russischen Drohnen abgefangen, die auf Kiew und andere Städte zielten. Präsident Wolodymyr Selenskyj forderte erneut mehr Hilfe zur Luftabwehr und den Einsatz weitreichender Waffen, um auch Abschussorte in Russland erreichen zu können.### Erneut russische Militärflugzeuge über der OstseeEine Alarmrotte der deutschen Luftwaffe ist von Laage bei Rostock aus aufgestiegen, weil erneut russische Flugzeuge ohne Transponder-Kennung und Anmeldung über der Ostsee unterwegs waren. Neben deutschen Eurofightern waren auch Flugzeuge aus Lettland beteiligt, um die zunächst unbekannten Flugzeuge zu identifizieren und zu begleiten. Solche Zwischenfälle kommen über der Ostsee häufig vor.### Stoltenberg bedauert späte Aufrüstung der UkraineDer scheidende Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat bedauert, "dass die Nato-Verbündeten und die Nato selbst nicht mehr getan haben, um die Ukraine früher zu stärken". Wäre das Land militärisch stärker gewesen, "wäre die Schwelle zum Angriff für Russland höher gewesen", so Stoltenberg. Nun werde die Ukraine im Krieg ausgerüstet, was man zuvor hätte tun können, "um einen Krieg zu verhindern". Stoltenberg übergibt seinen Posten am 1. Oktober an den Niederländer Mark Rutte.