Ukraine-News: Russland beruft UN-Sicherheitsrat wegen westlicher Waffen ein

Sep 13, 2024 at 7:13 AM

Russland fordert den UN-Sicherheitsrat auf, die Freigabe westlicher Waffen für ukrainische Gegenangriffe zu diskutieren

Russland hat den UN-Sicherheitsrat zu einer Sitzung einberufen, bei der es um die Freigabe weitreichender westlicher Waffen für ukrainische Gegenangriffe auch in Russland gehen soll. Der Vorsitzende des russischen Parlaments, Wjatscheslaw Wolodin, beschuldigte die NATO, am Ukraine-Krieg beteiligt zu sein und der Ukraine bei der Auswahl von Zielen in Russland zu helfen.

Russland sieht die NATO als Kriegspartei im Ukraine-Konflikt

Russland beruft den UN-Sicherheitsrat ein

Russland hat für den heutigen Nachmittag den UN-Sicherheitsrat zu einer Sitzung einberufen. Dabei soll es um die Freigabe weitreichender westlicher Waffen für ukrainische Gegenangriffe auch in Russland gehen. Der Vorsitzende des russischen Parlaments, Wjatscheslaw Wolodin, beschuldigte die NATO, am Ukraine-Krieg beteiligt zu sein. "Sie führen Krieg gegen unser Land", schrieb er auf Telegram und deutete dabei an, dass die NATO der Ukraine etwa bei der Auswahl von Zielen in Russland helfe und generell ihre Befehle erteile.

Strack-Zimmermann warnt vor russischen Tabus

Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses des EU-Parlaments, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, warnt den Westen davor, sich vom russischen Präsidenten Wladimir Putin einschüchtern zu lassen. Im rbb24 Inforadio sagte die FDP-Politikerin heute: "Es gibt nur eine Möglichkeit der Diplomatie, mit Wladimir Putin in ein realistisches Gespräch zu kommen, wenn der militärische Druck bleibt oder sogar steigt." Nur mit Stärke könne die Ukraine überleben, sagte Strack-Zimmermann: "Und da sollten wir uns keine Tabus auferlegen, die uns sozusagen von Wladimir Putin vor die Tür gelegt werden."

Russland weist britische Diplomaten aus

Russland weist sechs britische Diplomaten wegen Spionage-Vorwürfen aus. Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, warf der britischen Botschaft vor, dem russischen Volk schaden zu wollen.

Nato-Manöver vor der deutschen Küste

Bis zu 1.500 Soldatinnen und Soldaten aus neun NATO-Ländern wollen kommende Woche auf der Ostsee gemeinsam Stärke demonstrieren. Zum von der Deutschen Marine geleiteten Manöver "Northern Coasts" werden in Kiel zehn Schiffe, ein U-Boot und zwei Flugzeuge erwartet. Während des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine geht es dieses Jahr um die Bündnisverteidigung der deutschen Ostseeküste von der Flensburger Förde bis Rügen. Neben deutschen nehmen Einheiten aus Estland, Lettland und Litauen, aus Dänemark, Polen, Frankreich, den USA und Kanada teil.

Russland bestätigt Beschuss von Energie-Anlagen in der Ukraine

Nach russischen Angaben haben Luftwaffe und Artillerie zuletzt Flugplatz-Infrastrukturen und Energie-Anlagen in der Ukraine angegriffen. Zugleich hieß es, die Luftabwehr habe 59 ukrainische Drohnen abgeschossen, während die Armee weiter gegen ukrainische Truppen in der russischen Region Kursk vorgehe. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte gestern, dass hier eine Gegenoffensive begonnen habe, liege auf der Linie der ukrainischen Pläne. Nach Angaben des ukrainischen Generalstabs dauerten unterdessen Kämpfe bei Pokrowsk und Kurachowe in der Ost-Ukraine bei Donezk an.

China sieht Verhandlungen als einzigen Ausweg

Der chinesische Verteidigungsminister Dong Jun hat bei einem internationalen Sicherheitsforum in Peking auf Verhandlungen als einzige Lösung für Konflikte wie die Kriege in der Ukraine und im Gazastreifen gesetzt. "Es gibt keinen Gewinner in Kriegen und Konflikten und Konfrontation führt nirgendwohin", sagte Dong Jun bei der Eröffnung des Xiangshan-Forums heute. Das Xiangshan-Forum gilt als chinesische Antwort auf das jährliche Shangri-La-Treffen in Singapur. In Peking werden staatlichen Medien zufolge an drei Tagen mehr als 500 Vertreter aus über 90 Ländern zu Gesprächen erwartet, auch aus Deutschland.