Ein Soldat installiert Panzerabwehrminen entlang der Frontlinie in der Nähe der Stadt Chasiv Yar in der Region Donezk. Diese Archivfoto verdeutlicht die aktuelle Situation an der Front. (Quelle: AP)
Der österreichische Militärexperte Oberst Markus Reisner und seine Ansichten
In einem Interview der “Welt am Sonntag” betonte Oberst Markus Reisner, dass ein möglicher Frieden in der Ukraine nur mit einer robusten Friedenstruppe gesichert werden kann. Er meinte, dass eine reine Beobachtermission nicht ausreiche. Soldaten zur Friedenssicherung müssten auch bewaffnet sein.Aus seiner Sicht wären mindestens 100.000 bis 150.000 Soldatinnen und Soldaten für eine erfolgreiche Friedenssicherung in der Ukraine notwendig. Er erklärte, dass Friedenstruppen Minen an der Frontlinie räumen müssen. Die Zahl der Friedenstruppen könne später gesenkt werden, aber zu Beginn einer solchen Mission ist eine aufwendige Logistik notwendig, wie eine sorgfältig durchgeführte Minenräumung entlang der Frontlinie.Die Ukraine und ihre Bereitschaft zu Gesprächen
Der Stabschef des Präsidenten Selenskyj sagte in einem Interview, dass die Ukraine noch nicht zu Gesprächen mit Russland bereit sei. Man brauche noch mehr Sicherheiten. Dies zeigt die Komplexität der aktuellen Lage.Die Rolle der Europäer bei einer Friedensmission
In verschiedenen internationalen Gremien wird über eine mögliche Friedensmission diskutiert, die der designierte US-Präsident Donald Trump ins Spiel gebracht hat. Laut Reisner können die Europäer alleine eine entmilitarisierte Zone in der Ukraine nicht sichern. Die größten europäischen Staaten, also Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Italien, dürften nicht mehr als 25.000 bis 50.000 Soldaten im Ersteinsatz stellen können. Dazu kommen noch einige Tausend Kräfte aus weiteren EU-Ländern.Putin und die russische Kriegsstrategie
Putin überzieht die Ukraine mit Luftangriffen und droht mit einem neuen Oreschnik-Angriff auf Kiew. Seine Truppen rücken immer weiter vor. Oberst Reisner analysiert diese Situation und zeigt die Herausforderungen, die die Ukraine und die internationale Gemeinschaft gegenüberstehen.Russland greift die Ukraine an seit Februar 2022. Kiew hat eine Gegenoffensive gestartet, und die Kämpfe dauern an. News und Hintergründe finden Sie im Ticker.