Im April 2021 verlor ein junges Kind sein Leben nach einer Routineoperation in Kassel. Die Eltern kritisieren die mangelnde Aufsicht und Überwachung während der Nachbehandlung. Sie äußern außerdem Bedenken bezüglich der Entscheidung des Gerichts, die beteiligten Ärzte lediglich mit einem Strafbefehl zu bestrafen. Statt einer öffentlichen Verhandlung fühlen sich die Hinterbliebenen gezwungen, ihre Geschichte vor ausgewählten Medienvertretern zu teilen.
Die Familie betont die Notwendigkeit von Monitoring-Systemen und einer sorgfältigeren Beachtung medizinischer Leitlinien. Sie argumentieren, dass eine angemessene Überwachung den Tod ihres Sohnes möglicherweise hätte verhindern können. Darüber hinaus äußern sie Enttäuschung über das Rechtssystem, das ihrer Meinung nach nicht für ausreichende Transparenz gesorgt hat.
In dem Fall wurde deutlich, dass die notwendige Nachsorge nach der Operation nicht gewährleistet war. Der dreijährige Junge wurde nach einer kombinierten Prozedur, die eigentlich als routinemäßig galt, in einen Raum gebracht, der kaum für postoperative Betreuung geeignet war. Es fehlte an grundlegenden Überwachungsmaßnahmen, die lebensrettend hätten sein können.
Der Vorfall ereignete sich im Jahr 2021, als der kleine Maximilian nach einer Behandlung seines Zungenbändchens sowie der Polypen in einer HNO-Praxis in Kassel starb. Die Eltern beschlossen, aufgrund der besonderen Umstände zwei Operationen gleichzeitig durchführen zu lassen. Währenddessen blieb die Wichtigkeit einer kontinuierlichen Überwachung unberücksichtigt. Stattdessen wurde der Junge in einen Raum ohne adäquate Ausrüstung gelegt, wo er sich schließlich schwerhaftig verhielt. Als seine Mutter bemerkte, dass er Blut hustete und blau anlief, reagierte das Personal viel zu langsam. Diese Versäumnisse führten letztlich zum tödlichen Ausgang.
Die familiären Konsequenzen dieser Tragödie sind tiefgreifend. Die Eltern fühlen sich von einem System im Stich gelassen, das ihrer Ansicht nach nicht für Gerechtigkeit gesorgt hat. Statt einer öffentlichen Verhandlung wurden die Ärzte lediglich mit einem Strafbefehl bestraft, was die Familie als unzureichend empfindet.
Von großer Bedeutung ist hierbei auch das Thema rechtlicher Anhörung. Die Eltern sehen dies als ein Grundrecht, das in ihrem Fall nicht eingehalten wurde. Sie führen insbesondere Artikel 103 des Grundgesetzes ins Feld, welcher das Recht auf rechtliche Anhörung garantiert. Die Mutter berichtet, dass sie keine befriedigende Erklärung oder Entschuldigung von den verantwortlichen Ärzten erhalten hat. Stattdessen wurde ihr eine kurze, unpersönliche Entschuldigung zuteil, die keinerlei Empathie oder Einsicht zeigte. Dies verstärkt ihr Misstrauen gegenüber dem Rechtssystem und unterstreicht die Notwendigkeit, solche Fälle transparenter zu behandeln, um anderen Familien ähnliches Leid zu ersparen.